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Tag 6 – Honfleur – ein süßes Fischerdorf an der Atlantikküste

Der 6. Tag unserer Normandie-Reise begrüßte uns mit dem für die Gegend typischen Wetter – der Himmel war bewölkt und grau und wir rechneten schon mit Regen. Das wunderschöne Sommerwetter des Vortages pausierte wohl erst einmal. Noch war es jedoch trocken und so genossen wir, auch wenn es etwas kühl war, einen warmen Kaffee und unser Frühstück noch draußen. Ziel des heutigen Tages war das nur rd. 30 Minuten entfernte Städtchen Honfleur.


Das erfährst du in diesem Beitrag:


Fahrt über die Pont de Normandie

Um Honfleur jedoch zu erreichen mussten wir erst einmal die Seine überqueren. Das ist zum einen über die Pont de Tancarville oder über die bekannte Pont de Normandie möglich.

Wir entschieden uns für die Pont de Normandie.

Die Pont de Normandie ist eine Schrägseilbrücke. Mit einer Spannweite von 856 m ist sie sogar die Brücke mit der größten Spannweite in Europa. Der Brückenbau dauerte insgesamt 6 Jahre und seit dem Jahr 1995 ist sie für den Verkehr freigegeben. Die Brücke verbindet Honfleur mit der Stadt Le Havre. Die Brücke ist mautpflichtig. Wir zahlten für die Überquerung mit unserem Camper (unter 3,5 t, zwischen 2 und 3 m Gesamthöhe) im Juni 2022 6,50 Euro. Die Maut für PKW’s lag zu diesem Zeitpunkt bei 5,60 Euro.

Bevor es dann aber nach Honfleur ging mussten wir noch einen Zwischenstopp einlegen. Am Vorabend hatten wir bemerkt, dass in unserem Balu eine Sicherung defekt war. So machten wir uns auf in die bekannten Supermarktketten die wir bereits in unserem Beitrag zu Tag 2 beschrieben hatten. Letztendlich wurden wir im Baumarkt eines E.Leclerc kurz vor Honfleur fündig.

Unser Stellplatz in Honfleur

Direkt in Honfleur, in Laufweite zu den kleinen Gassen und dem Hafenbecken befindet sich ein großer geschotterter Wohnmobilstellplatz. Für 12 Euro kann man hier 24 Stunden parken, ein Ticket muss am Parkautomaten gelöst werden. Zugegeben – wirklich schön steht man hier nicht. Die Fahrzeuge stehen eng an eng. Aber es ist alles in allem ist es aus unserer Sicht die beste Lösung, wenn man den Ort erkunden möchte. Es gibt einige Stellplätze mit Strom und auch eine Ver- und Entsorgungsmöglichkeit. Nachdem wir unseren Balu geparkt hatten, machten wir uns auf den Weg zum Hafenbecken.

Unterwegs in Honfleur

Unser Weg führte uns an einem Riesenrad vorbei. Kleine Karussells hatten wir an den Häfen in der Normandie bereits öfter entdeckt – ein Riesenrad bisher jedoch noch nicht gesehen. Leider war der Himmel sehr bewölkt und so dass keine schönen Bilder entstanden sind. Außerdem war das Riesenrad am Vormittag noch nicht in Betrieb.

Le Vieux Bassin

Der Hafen von Honfleur, le vieux bassin, ist vor allem bekannt für seine 6-stöckigen, schmalen Häuser, die das Hafenbecken umgeben. Das Hafenbecken aus dem 17. Jahrhundert hatte selbst an einem trüben Tag seinen ganz besonderen Charme. In den Gebäuden rund um den Hafen sind viele Restaurants und Café’s. Ein Blick auf die Karte verriet uns jedoch schnell, dass die meisten Restaurants sehr teuer waren – und leider trotzdem oft auch schlecht bewertet sind.

Cidre, Pommeau und Calavados

Die Normandie ist für seinen Cirdre, Pommeau und Calvados bekannt. In den kleinen Gassen von Honfleur findet man immer wieder Läden, die sich auf die Produkte aus Äpfeln spezialisiert haben. Calvados ist auch in Deutschland bekannt, Pommeau, ein Apfellikör jedoch weniger. Oft kann man in den kleinen Geschäften auch probieren. Uns war es an diesem Morgen aber noch zu früh für eine Verkostung – einen Cidre nahmen wir uns jedoch trotzdem mit.

Jardin des Personnalités

Unser Weg durch die kleinen Gassen führte uns zum Jardin des Personnalités, einer schönen Parkanlage mit Büsten bekannter Personen. Vom Parkeingang aus hatten wir übrigens auch einen tollen Blick auf die Pont de Normandie. Der Park ist sehr schön angelegt und wir können uns vorstellen, dass hier bei gutem Wetter auch einiges los ist. Während wir durch den Park schlenderten begann es jedoch leicht zu regnen und so entschieden wir uns, eine Pause in einer Crêperie einzulegen und uns einen Galette und einen Crêpe schmecken zu lassen.

Ein Crêpe ist auch in Deutschland den meisten ein Begriff, weniger bekannt ist hierzulande der Galette, ebenfalls eine Art „Pfannkuchen“, jedoch wird der Teig aus Buchweizenmehl hergestellt. Der Belag ist nicht süß sondern deftig. Eine typische französische Crêperie bietet in der Regel neben verschiedenen süßen Crêpes auch Galletes an.

Kleine Mittagspause
Kleine Mittagspause

Leider wurde der Regen immer mehr und so entschieden wir uns, für eine kleine Pause in unseren Balu zurückzukehren.

Kirche Sainte Catherine

Nach einem kleinen Mittagschlaf (auch das darf mal sein 🙂 ) machten wir uns am frühen Nachmittag wieder auf den Weg zurück in die Stadt. Auf unserem Plan stand noch die Besichtigung der Kirche Sainte-Catherine – der größte Holzkirche Frankreichs. Eine erste Kirche an dieser Stelle wurde bereits im 12. Jahrhundert errichtet, leider wurde diese vollständig zerstört. Im 15. Jahrhundert wurde dann das 1. Kirchenschiff der heutigen Kirche errichtet. Eine Holzkirche in dieser Größe hatten wir zuvor noch nie gesehen und waren dadurch auch sehr fasziniert. Die Kirche kann auch von innen besichtigt werden. Gegenüber des Eingangs zur Kirche steht ein alter Glockenturm.

Nach der Besichtigung der Kirche schlenderten wir noch etwas durch die kleinen Gassen und Läden – plant für einen Bummel durch die Stadt unbedingt etwas Zeit ein, es gibt so viele kleine süße Geschäfte.

Gemütlicher Abend

Da unser Balu nur rund 10 Minuten Fußweg entfernt parkte, machten wir uns gegen Spätnachmittag auf zurück zu ihm und machten uns etwas frisch, bevor wir abends noch einmal zum Essen in die Stadt gingen. Wir entschieden uns für ein kleines Restaurant in der Nähe der Kirche. Dort aßen wir richtig leckeren Fisch. Trotz eines „We speak English“-Schildes war es übrigens eher schwierig sich zu verständigen. Mit einem Mix aus Englisch und ein paar Brocken „Schulfranzösisch“ funktionierte es jedoch ganz gut. Das Essen war sehr lecker und die Kellner trotzdem sehr bemüht.

Trotz der vielen Camper auf dem Stellplatz hatten wir dort übrigens eine sehr ruhige Nacht.

Tipps:

  • Bei einer Reise durch die Normandie sollte ein Besuch von Honfleur nicht fehlen – wir wollen auch bei besserem Wetter nochmals hin.

  • Auch abends ist die Stimmung in Honfleur, insbesondere am alten Hafenbecken, wirklich schön. Eine Übernachtung sollte man daher einplanen.

Planst du auch einen Besuch in Honfleur?
Damit du es bei deiner Planung leichter hast haben wir dir hier unseren Spaziergang in Komoot verlinkt.



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