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Tag 4 – Die Kreidefelsen von Etretat

Am 4. Tag unserer Reise klingelte der Wecker schon früh – denn heute stand eines der Highlights für uns auf dem Plan – eine Wanderung entlang der Felsklippen von Etretat. Bereits am Vortag hatten wir uns einen Stellplatz in der nähe von Etretat gesucht, um an diesem morgen nicht zu weit fahren zu müssen. Nach einem kurzen Frühstück und einer rund 25-minütigen Fahrt waren wir in Etretat angekommen.


Das erfährst du in diesem Beitrag:


Unser Stellplatz in Etretat

Kurz vor 07:30 Uhr rollte unser Balu auf den Stellplatz am Ortseingang der Ortschaft. Direkt neben dem örtlichen Campingplatz gibt es einen Stellplatz auf dem man für 11 Euro/24 Stunden parken und auch übernachten kann. Sowohl auf als auch vor dem Platz gibt es Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten. Am Platz selbst gibt es keine Sanitäranlagen und man steht eng an eng. Wir hatten jedoch Glück einen Randplatz zu ergattern und konnten so am Nachmittag sogar noch unsere Stühle rausstellen, dazu aber später mehr. Nachdem wir noch kurz unsere Sachen zusammenpackten machten wir uns auf den Weg Richtung Innenstadt und Felsklippen. Die engen Straßen von Etretat sind definitiv nicht für Wohnmobile geeignete, daher waren wir froh, dass sich der Stellplatz am Ortsrand befindet. Von dort waren wir in knapp 20 Minuten zu Fuß an der Strandpromenade, die auch der Zugang zu der kleinen Wanderung auf den Felsen ist.

Unsere Wanderung entlang der Felsklippen

Kurz vor 08:00 Uhr war in der Innenstadt noch nichts los, alle Geschäfte und Restaurants waren noch geschlossen. Am Meer angekommen wehte eine kühle Brise. Wir waren ganz überrascht, dass um diese Uhrzeit noch so wenig los war. Der Weg führt über ein kurzes Stück nach oben. Auch hier sahen wir auch wieder einen Bunker an einer kleinen Aussicht. Wir liefen insgesamt bis zum L’Oeil du Panda. Die Tour kann aber auch beliebig verlängert oder verkürzt werden. Für die Strecke von ca. 2 km brauchten wir ewig, denn wir haben so oft angehalten, Bilder gemacht und die Aussicht genossen. Wir legten immer wieder eine kleine Pause ein und konnten sogar die Drohne das ein oder andere Mal kurz starten lassen.

Besonders bekannt ist das Falaise D’Aval und das Falaise La Manneporte. Hierbei handelt es sich um Felsentore die, je nach Ebbe und Flut, ganz oder teilweise vom Meer umspült sind. Beides sind auch bekannte und beliebte Fotomotive. Der Weg oberhalb der Felsen ist leicht zu gehen und, wenn man einmal oben ist, gibt es auch keine großen Höhenunterschiede mehr zu überwinden. Lediglich kurz bevor wir das L’Oeil du Panda erreichten ging der Weg nochmal ein wenig steiler ab und wieder auf. Beim L’Oeil du Panda handelt es sich um ein Felsenfenster. Fast wären wir hieran vorbei gelaufen. Um das Felsenfenster zu finden, muss man ein bisschen suchen und einen kleine Abzweigung nehmen. Nachdem wir auch hier noch ein paar Aufnahmen gemacht haben, setzten wir uns ins Gras und machten eine kleine Pause.

L'Oeil du Panda
L’Oeil du Panda

Wir hatten das Glück, dass wir auf der Wanderung fast alleine waren. Auf dem Rückweg viel uns auf, wie voll es zwischenzeitlich geworden ist. Beim Rückweg waren wir viel schneller und legten keine Stopps mehr ein, denn durch die vielen Menschen, war es uns zwischenzeitlich einfach zu voll.

Der Ort Etretat

Etretat ist ein kleiner Ort mit rund 1.200 Einwohner. Aufgrund der Bekanntheit der Felsenklippen ist Etretat sehr touristisch. Entlang der Straßen sind viele Restaurants, Souvenirshops und Hotels. Da es zwischenzeitlich ziemlich warm geworden war, setzten wir uns in eine kleine Bar an der Strandpromenade. Die Preise hier waren ziemlich hoch, doch bei dem Ausblick auch kein Wunder.

Am Strand von Etretat
Am Strand von Etretat

Chapelle Notre-Dame-de-la-Garde

Auf der anderen Seite der Promenade führt ein Fußweg hoch zur Kapelle Notre-Dame-de-la-Garde. Der Weg sieht zwar weit und steil aus, jedoch waren wir in rund 10 bis 15 Minuten bereits oben angekommen. Man kann dort auch mit dem Auto hochfahren. Dort befinden sich auch Les Jardins d’Étretat, eine von Claude Monet inspirierte Parkanlage. Uns war jedoch nicht danach, einen Garten zu besuchen und so schauten wir uns die Kapelle an. Diese wurde im Jahr 1854 gebaut, jedoch im 2. Weltkrieg zerstört. Nach Ende des 2. Weltkrieges wurde die Kirche erneut aufgebaut. Außerdem erinnert ganz in der Nähe ein Denkmal an die Piloten Nungesser und Coli, die im Jahr 1927 als erste versuchten den Atlantik im Flugzeug zu überqueren. Am 8. Mai 1927 wurde das Flugzeug jedoch über Etretat das letzte Mal gesehen.

Der gemütliche Teil des Tages

Bevor wir uns zurück auf den Weg zum Stellplatz machten, schlenderten wir noch etwas durch die Souvenirläden. Aufgrund des guten Wetters kaufte Martin sich noch einen Hut und in einem kleinen Supermarkt nahmen wir uns etwas Baguette, Käse und einen Cidre mit. Gegen Mittag wurde es ganz schön heiß und wir waren von dem frühen Aufstehen und der Wanderung doch etwas geschafft. Also entschieden wir uns, unser Tarp am Balu zu befestigen und eine kleine Mittagspause im Schatten vor unserem Balu einzulegen. Wir ließen uns unsere Einkäufe schmecken. Wir hatten wirklich Glück, dass morgens der Randplatz frei war und wir so einen gemütlichen Nachmittag auf dem Stellplatz verbringen konnten. Es war auch ein tolles Gefühl, so früh bereits alles gesehen zu haben, was wir sehen wollten. So konnten wir die Menschenmassen und die Hitze umgehen. Abends gingen wir noch in Etretat lecker Essen.

Tipps:

  • Der Besuch der Kreidefelsen von Etretat war eines der Highlights unserer Normandie-Tour. Das solltest du auf keinen Fall verpassen.

  • Wer, wie wir, nur eine Nacht in Etretat bleibt, dem empfehlen wir den Stellplatz am Rande des Ortes. Er ist die perfekte Ausgangslage für Erkundungstouren entlang der Felsenküste.



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2 Gedanken zu „Tag 4 – Die Kreidefelsen von Etretat“

  1. Hallo Tanja und Martin,
    ein richtig toller Beitrag über Frankreich. In der Normandie waren wir leider noch nie.
    Aber euer Beitrag macht Lust drauf.
    Wenn wir bald mit einem Camper unterwegs sind, dann steht diese Region ganz weit
    oben auf unserer Liste.
    Danke für die Inspiration.
    glg
    Bine

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