Ein Tagesausflug führte uns an einem schönen Herbsttag an den Bodensee, genauer gesagt zu den Pfahlbauten in Unteruhldingen.
Anreise
Wir wohnen ca. 2,5 Stunden nördlich des Bodensees und sind mit dem Auto angereist. An der Ortseinfahrt Unteruhldingen befindet sich ein großer, kostenpflichtiger Parkplatz. Wir haben auf dem Parkplatz P1 geparkt. Mit Wohnmobilen oder Campern sollte man allerdings den Parkplatz P2 anfahren. Vom Parkplatz aus ist ein Fußweg von guten 10 Minuten in Richtung Bodensee, bis zum Eingang der Pfahlbauten. Da man hier direkt durch Unteruhldingen geht, ist der Weg auch problemlos mit dem Kinderwagen oder wenn man schlecht zu Fuß ist, machbar.
Es gibt sogar die Möglichkeit mit dem Schiff anzureisen. Solltet ihr am Bodensee die Städte Kontanz oder Meersburg besuchen, dann könnt ihr mit der Seeline 7395 bis zur Haltestelle „Unteruhldingen, Meersburger Straße“ fahren. Auch aus anderen Städte und sogar aus Österreich und der Schweiz gibt es Fährverbindungen.
Eintritt
Bei den Pfahlbauten am Bodensee handelt es sich um eine offizielles Museum, genauer gesagt um eines der größten Freiluftmuseen Europas und das Älteste in Deutschland. Tickets sind sowohl online als auch vor Ort erhältlich. Der Eintritt kostet 10 Euro pro Erwachsenem, Kinder und Studenten erhalten eine Ermäßigung.
Aufbau des Museums
Beim Betreten der Pfahlbauten fühlt man sich in die Südsee versetzt (zumindest stellen wir uns die Südsee so vor :-)). Kleine auf Stelzen gebaute Häuser, mitten im Wasser. Wir waren wirklich beeindruckt.

Insgesamt befinden sich 23 rekonstruierte Häuser aus der Stein- und
Bronzezeit (ca. 4000 – 850 v. Chr.) auf dem Gelände. Außerdem gibt es viele Nachbildungen und auch Originalfunde von Ausgrabungen zu entdecken. Das Museum ist in drei kleine Siedlungen aufgebaut.
Rundweg
Ein Rundweg führt auf kleinen Wegen durch das Museum und von Haus zu Haus. Entlang des Rundweges gibt es verschiedene Banner die einen in eine andere Zeit zurück versetzen und viel über die Geschichte des Sees und der umliegenden Region erzählen.

Das Dorf Sipplingen
Bereits circa 4.300 vor Christus entstanden die ersten Siedlungen an den Seeufern in Süddeutschland. Das steinzeitliche Dorf Sipplingen, das nachgebildet ist, entstand circa zwischen 3.800 und 2.800 v. Chr.
In die Häuser kann man hineinschauen und in die meisten auch hineingehen.

Etwa in der Mitte des Rundweges gibt es Informationen über die Geltschermumie Ötzi und seine Zeitgenossen.
Das bronzezeitliche Uhldingen-Stollenwiesen
Das bronzezeitliche Dorf „Uhldingen-Stollenwiesen“ gibt Einblicke in den Alltag der damaligen Zeit. Mit lebensgroßen Figuren und vielen detaillierten Requisiten sind Alltagsszenen nachgestellt. Wir waren total beeindruckt von der Liebe zum Detail. Leider darf man in den Häusern nicht fotografieren.

An manchen Stellen erklären auch Museumsmitarbeiter etwas zum damaligen Leben, beispielsweise zu Spielzeug aus der Bronzezeit.
Die Wasserburg Buchau
Die letzte der drei Siedlungen ist das bronzezeitliche Dorf „Wasserburg Buchau“. Das Dorf legt seinen Schwerpunkt auf das Handwerk, wie beispielsweise auf Töpfer und Perlenmacher.


In der Nähe des Museums gibt es übrigens auch ein paar kleine Restaurants, falls euch der Besuch des Museums hungrig gemacht haben sollte.
Ziele in der Nähe
Bevor es für uns wieder nach Hause ging, haben wir noch der Stadt Meersburg einen kleinen Besuch abgestattet. Meersburg liegt ebenfalls am Ufer des Bodensees und bietet sowohl eine mittelalterliche Burg als auch das neue Schloss. Wir haben aber weder Schloss noch die Burg von innen besichtigt sondern sind einfach durch die Stadt geschlendert, haben das schöne Herbstwetter und die wunderbaren Blicke auf den Bodensee genossen. Es gibt am Bodensee noch viele weitere tolle Ziele, wie die Städte Konstanz, Lindau, Friedrichshafen und Überlingen. Es lohnt sich daher auch eine weitere Anfahrt, da man gut mehrere Tage in der Umgebung verbringen kann.



Unser Fazit zu den Pfahlbauten am Bodensee
Auch unter Corona-Bedingungen hat uns der Besuch der Pfahlbauten am Bodensee sehr gut gefallen. Man fühlt sich wie in eine andere Zeit versetzt und der Besuch ist sehr kurzweilig und informativ. Auch wenn man die meiste Zeit an der frischen Luft ist und die Abstände einhalten kann, muss man auf dem gesamten Gelände eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen, das hat uns jedoch nicht gestört.
Nähere Informationen, wie Öffnungszeiten und Veranstaltungen, findet ihr auch hier, auf der offiziellen Internetseite des Museums.
Wart ihr schon mal bei den Pfahlbauten? Wenn ja, wie hat es euch gefallen?
Falls ihr weitere Ausflugsziele Deutschland sucht, dann schaut doch mal in unserer Kategorie: Deutschland – unterwegs in der Heimat vorbei.
FAQ
Der Eintritt kostet 10 Euro pro Erwachsenem, Kinder und Studenten erhalten eine Ermäßigung.
An der Ortseinfahrt Unteruhldingen befindet sich ein großer, kostenpflichtiger Parkplatz. Wir haben auf dem Parkplatz P1 geparkt. Mit Wohnmobilen oder Campern sollte man allerdings den Parkplatz P2 anfahren. Vom Parkplatz aus ist ein Fußweg von guten 10 Minuten in Richtung Bodensee, bis zum Eingang der Pfahlbauten. Da man hier direkt durch Unteruhldingen geht, ist der Weg auch problemlos mit dem Kinderwagen oder wenn man schlecht zu Fuß ist, machbar.
Jede Menge, zum Beispiel Städte Konstanz, Lindau, Friedrichshafen und Überlinge. Wir haben uns die Stadt Meersburg angeschaut.