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Unser Camper Ausbau – Die Klimaanlage

Als wir damals begonnen haben uns nach einem Transporter umzuschauen war uns noch nicht bewusst, wie schwierig das werden würde. Der Markt war quasi leer gefegt und gefühlt war kein vernünftiger Transporter in halbwegs gutem Zustand zu bekommen.

Aus diesem Grund mussten wir unsere Ansprüche etwas reduzieren, so verzichteten wir zum Beispiel auf einen Allradantrieb. Als wir dann letztendlich auf das Angebot für unseren Balu gestoßen sind, haben wir uns sofort verliebt.

Das Problem war nur, er hatte keine Klimaanalage und das war uns bei unserem späteren Camper sehr wichtig. Deswegen mussten wir uns Gedanken über eine alternative Lösung machen.

Dieser Arbeitsschritt im Überblick

Materialaufwand:
hoch

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Zeitaufwand:
mittel

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Schwierigkeit:

mittel

0%

Warum eine Klimaanlage in den Camper nachrüsten

Die Vorzüge einer Klimaanlage sollten jedem bekannt sein. Es ist bei längeren Fahrten im Sommer einfach deutlich angenehmer. Doch nicht nur während der Fahrt ist eine Klimaanlage im Camper praktisch, auch wenn man mehrere Tage an einem Stellplatz steht kann sich das Fahrzeug extrem schnell aufheizen.

Hier entsteht aber schon das erste Problem mit einer Fahrzeugklimaanlage. Diese funktioniert nur wenn der Motor läuft. Wenn man also auf dem Stellplatz nicht ständig den Motor laufen lassen möchte muss eine andere Lösung her.

Hier bieten sich Klimaanlagen zum Nachrüsten einfach an. Diese werden in der Regel mit 230V betrieben und sind zusätzlich in der Lage das Fahrzeug auch zu heizen.

Das war für uns ein entscheidender Vorteil. Denn so benötigen wir keine Standheizung, sondern können mit nur einem Gerät die Temperatur in unserem Camper anpassen wie es uns gefällt.
Der Nachteil ist aber, wenn man die Klimaanlage im Camper unabhängig vom Landstrom betreiben möchte, dann benötigt man eine große Batterie mit entsprechend groß dimensionierten Wechselrichter. Darauf haben wir bereits bei der Auslegung unserer Elektrik im Camper geachtet.

Die unterschiedlichen Varianten

Im Grunde stehen für Klimaanalgen, die sich zum Nachrüsten eignen, zwei verschiedene Bauformen zur Verfügung. Es gibt Dachanlagen und Stauraumanlagen.

Dachklimaanlage

Sogenannte Dachklimaanlagen sind eine häufig eingesetzte Variante. Der wohl größte Vorteil ist, dass sie im Innenraum keinen Platz bzw. Stauraum benötigen. Sie werden einfach auf das Dach des Campers montiert.
Da wir aber unser Dach für eine Solaranlage frei halten und zusätzlich später evtl. eine kleine Dachterrasse nachrüsten wollten, passt diese Variante nicht wirklich in unser Konzept.

Stauraumklimaanlage

Der größte Nachteil einer Stauraumklimaanlage ist der Platzbedarf im Inneren des Fahrzeugs. Hier verliert man mitunter sehr viel Stauraum. Für uns war das aber kein Problem, denn unter unserem Bett hatten wir mehr als genug Platz.

So entschieden wir uns letztendlich für die Stauraum Klimaanlage Freshwell 3000 von Dometic*.

Die Planung und Vorbereitung für den Einbau der
Klimaanlage in unseren Camper

Nachdem wir uns für eine Klimaanlage entschieden hatten ging es an die Planung des Einbaus. Wie bereits erwähnt wollten wir die Klimaanlage unter unserem Bett einbauen. 

Das hat zwei Vorteile. 

Zum einen lässt sich so die Luft sehr zentral aus dem Camper ansaugen und zum anderen ist der Auslass direkt über unserem Heck-Differential, so haben wir einen zusätzlichen Spritzschutz von unten.

Außerdem sollte man beim Einbauen beachten, dass die Anlage im Kühlbetrieb mehr Energie benötigt als beim Heizen. Es mach also Sinn die Klimaanlage möglichst weit unten einzubauen und die Ausströmer möglichst weit oben anzubringen. Das hat den Grund, dass die gekühlte Luft aus den Ausströmern nach unten sinkt. Diese gekühlte Luft wird dann wiederum von der Klimaanlage angesaugt. So wird der Kühlprozess effektiver.

Weiterhin solltet ihr beachten, dass die Luftleitungen von der Klimaanlage zu den Ausströmern nicht zu lang sind. Denn je Länger die Leitungen, desto höher wird der Luftwiderstand bzw. der Druckverlust. Unsere längste Luftleitung läuft von der Klimaanlage unter dem Bett bis in die Fahrerkabine. Das ist nicht ideal, geht aber gerade so.

Der Einbau der Klimaanlage in unseren Balu

Bei einer Klimaanlage fällt immer Abwärme und Kondenswasser an. Da man in der Regel keines von beiden im Van haben möchte, bedeutet das, dass wir mal wieder Löcher in unseren Bus schneiden mussten.

In diesem Fall war das aber relativ einfach. Von Dometic wird eine Schablone mitgeliefert mit der sich die Aussparungen sehr leicht anzeichnen lassen. 

 

Hier gilt es wieder zu prüfen dass keine tragenden Teile oder Leitungen durchtrennt werden. Wir hatten uns ja bereits bei der Planung dazu entschieden die Klimaanlage direkt über unserem Heck-Differential zu verbauen. Die Idee war dadurch einen zusätzlichen Spritzschutz von unten zu erreichen.

Das hat bis jetzt super funktioniert.