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Tag 13 – Sylt

Sollen wir nach Sylt oder doch nicht? Wir überlegten hin und her. Nachdem wir an Tag 11 St. Peter-Ording und an Tag 12 Husum unsicher machten, hatten wir Lust noch etwas Zeit an der Nordsee zu verbringen.


Das erfährst du in diesem Beitrag:


Mit Balu nach Sylt – oder doch nicht?

Warum wir uns zunächst unsicher waren ob wir nach Sylt wollen oder nicht? Diese Frage ist relativ einfach zu beantworten. Man muss dazu nur wissen, dass auf die Insel Sylt keine Straße führt. Die einzige Möglichkeit mit einem Auto oder dem Camper auf die Insel zu kommen ist entweder mit dem Autozug oder mit der Fähre. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht.

Wer sich für den Autozug entscheidet hat die Wahl zwischen zwei Anbietern, die Deutsche Bahn und der AUTOZUG Sylt von RDC Deutschland. Die Verladestation für beide Anbieter befindet sich in Niebüll.

Wer sich für die Fähre entscheidet hat die Möglichkeit von der dänischen Insel Rømø nach List auf Sylt zu fahren.

Wir haben gelesen dass die Fährverbindung etwas günstiger sein soll als der Autozug, das haben wir aber nicht kontrolliert.

Für uns war also einer der Hauptgründe, dass wir Balu nicht mit dem Zug nach Sylt transportieren wollten – denn das war uns für einen Tag schlichtweg zu teuer. Ein Ticket hätte uns one-way locker 100 Euro gekostet. Mit dem PKW kostet das Ticket, wenn man z.B. eines der Spartickets erwischt nur rund 20 Euro.

Außerdem war uns der Umweg über Rømø einfach zu weit, denn von Klanxbüll nach Havneby sind es ca. 60km und rund eine Stunde fahrt. Darauf kommt dann noch einmal eine rund 40 minütige Fährüberfahrt.

Trotz allem wollten wir aber gerne nach Sylt. So entschieden wir uns, unseren Balu in Klanxbüll zu parken und dann ohne ihn mit dem Zug nach Sylt zu fahren.

Parken in Klanxbüll

Sowohl von Niebüll als auch von Klanxbüll aus kann man problemlos mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Sylt kommen. Wir entschieden uns für Klanxbüll. Und so haben wir an Tag 13 unseren Campingplatz bei Husum verlassen und machten uns auf den Weg nach Klanxbüll. Dort gibt es direkt am Bahnhof sowie an der Ortseinfahrt einen Parkplatz auf dem man für 5 Euro am Tag parken kann. Auch für Vans kostet das Parkticket nicht mehr. Wir fanden den Preis mehr als fair. Nähere Informationen zum Parkplatz am Ortseingang findest du hier.

Mit dem Zug von Klanxbüll nach Sylt

Die Fahrt von Klanxbüll nach Sylt dauert rund 25 Minuten und es fährt mind. 1 Zug jede Stunde. Das Ticket kostet 6,20 Euro pro Person und Fahrt. Die Fahrkarten können entweder online, in der BahnApp oder vor Ort am Automaten gelöst werden. Wir lösten die Tickets vor Ort am Automaten, das funktionierte problemlos. Allein die Zugfahrt nach Sylt über den Hindenburgdamm (ein Verbindungsdeich der extra für die Zugverbindung gebaut wurde) ist schon ein Highlight. Die Landschaft und das Meer ziehen an einem vorbei uns es fühlt sich an, als würde man übers Wasser fahren.

Nächster Halt: Westerland

Endstation des Zuges ist der Bahnhof in Westerland. Von dort aus erkundeten wir die „Hauptstadt Sylts“ zunächst zu Fuß. Nach einem kleinen Spaziergang durch Westland machten wir uns auf dem Weg zum Strand. Da wir uns relativ spontan entschieden haben nach Sylt zu fahren, haben wir uns im Vorfeld nicht besonders darüber informiert. Mit was wir nicht gerechnet hatten – als Tagestourist mussten wir 4,00 Euro Kurabgabe für den Tag zahlen um den Strandbereich überhaupt betreten zu dürfen. Wenn man auf Sylt übernachtet, zahlt man im Hotel die Kurabgabe und kann dann mit der Gästekarte den Strand ohne weitere zusätzliche Kosten nutzen.

Am Strand von Westerland
Am Strand von Westerland

Wir schlenderten gemütlich am Strand entlang. Das Wetter war angenehm warm, es wehte eine kühle Meeresbrise und die Möwen zogen ihre Kreise. Nach einer kleinen Pause im Sand, machten wir uns zu Fuß auf in Richtung Flughafen.

Moment – warum wollen die zum Flughafen, fragst du dich nun vielleicht?

Unser Mietwagen auf Sylt

Da wir unseren Balu in Klanxbüll gelassen hatten, waren wir auf Sylt nicht wirklich mobil. Wir wollten von der Insel jedoch gerne mehr sehen, als Westerland.
Daher hatten wir kurzfristig am Vortag einen kleinen Mietwagen gebucht.

Wir machen Sylt unsicher

Mit unserem kleinen Gefährt (das uns nach rund 2 Wochen in Balu fast wie ein Spielzeugauto vorkam) machten wir uns auf in Richtung Norden. Unser erster Stopp war die Sylter Eismanufaktur in List. Und was sollen wir sagen – Eis und Kaffee sind tatsächlich so gut wie sein Ruf. Die Eiskreationen sind teilweise etwas ausgefallen, es gibt jedoch auch die klassischen Sorten. Solltet ihr auf Sylt sein, dann legt hier unbedingt einen Stopp ein. Nach der kleinen Stärkung ging es für uns weiter in Richtung Norden, denn unser Ziel war der nördlichste Punkt Deutschlands und der Lister Ellenbogen.

Eis-Pause
Eis-Pause

Der Lister Ellenbogen

Am Beginn der Straße die zum Lister Ellenbogen führt ist eine Mautstation. Für die Nutzung der Straßen und Parkplätze wird eine Maut in Höhe von 6 Euro je PKW fällig. Wenn man zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs ist, entfällt die Maut. Da wir nur einen Tag auf Sylt hatten, fuhren wir mit dem Auto von Parkplatz zu Parkplatz. Zunächst fuhren wir ganz bis zum Ende der Straße und liefen ein Stück entlang des Ellenbogens durch den Sand. Anschließend stoppten wir am nördlichsten Punkt Deutschlands sowie am ein oder anderen Leuchtturm. Die Stopps nahmen teilweise ganz schön Zeit in Anspruch, denn durch den vielen Sand waren wir zu Fuß eher langsam unterwegs. Hier sagen Bilder wieder einmal mehr als 1.000 Worte.

Kampen und die Uwe-Düne

Auf dem Rückweg kamen wir noch an den Wanderdünen vorbei. Die wohl bekannteste Wanderdüne auf Sylt ist die Uwe-Düne. Die Düne ist die höchste Erhebung auf der sonst sehr flachen Insel. Die Wanderdünen auf Sylt sind die größten in Deutschland. Auch in Kampen liefen wir nochmals ans Meer. Dort benötigten wir ebenfalls unsere Tageskarte als Nachweis, dass wir die Kurabgabe bereits entrichtet hatten. Gegen Spätnachmittag schwenkte leider das Wetter wieder um. Und so gaben wir bei leichten Nieselregen und einer eher stürmischen Brise unseren Mietwagen wieder zurück, bevor wir uns wieder mit dem Taxi auf den Weg zum Bahnhof machten.

Zurück in Klanxbüll machten wir uns wieder auf in Richtung Süden und übernachteten auf einem gebührenfreien, kommunalen Stellplatz. Leider gibt es diesen nun wohl nicht mehr.

Tipps:

  • Auch ein Tagesausflug nach Sylt lohnt sich, denn die Insel ist nicht so groß und die Entfernungen nicht weit.

  • Der Sylter Ellenbogen ist sicherlich eine der Sehenswürdigkeiten Sylts. Uns gefielen die Leuchttürme und die gefühlt nie endenden Dünen wahnsinnig gut.



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