Zum Inhalt springen
Startseite » Reiseblog » Tage 4 & 5 – Unterwegs rund um Berchtesgaden

Tage 4 & 5 – Unterwegs rund um Berchtesgaden

Nachdem wir den Eibsee hinter uns gelassen haben, machten wir uns auf in die süd-östlichste Region Deutschlands – nach Berchtesgaden. Wie du hier in unser letzten Beitrag bereits lesen konntest, haben wir uns kurzfristig entschieden zwei Nächte dort zu verbringen, da wieder einmal Regen vorhergesagt war.


Das erfährst du in diesem Beitrag


Tag 4 – der Schlechtwettertag

Am Morgen unseres 4. Reisetages machten wir für uns etwas ganz ungewöhnliches wenn wir unterwegs sind – wir schliefen aus. Nach einem gemütlichen Frühstück ging es für uns erst einmal einkaufen. Auch wenn wir noch nicht allzu lange unterwegs waren, so mussten wir doch unsere Vorräte wieder etwas auffüllen. Nachmittags machten wir uns dann noch zu Fuß auf in die Enzianbrennerei Grassl. Die Brennerei lag nicht allzu weit entfernt von unserem Campingplatz und wir hatten so noch etwas Bewegung und frische Luft. Außerdem kann man in der Brennerei auch den ein oder anderen Schnaps probieren und so war es natürlich ganz praktisch zu Fuß unterwegs zu sein. Den Abend ließen wir dann wieder gemütlich auf dem Campingplatz ausklingen. Wir hatten sogar etwas Glück und konnten den Pool nutzen, denn gegen Spätnachmittag schaute dann auch einmal kurz die Sonne vorbei. Leider war es trotzdem für Ende Mai einfach viel zu kalt.

Anfahrt und Parken am Königssee

Am nächsten Morgen waren wir wieder wie gewohnt früh auf den Beinen. Über Nacht hatten sich die letzten Wolken verzogen und der Tag begrüßte uns mit einem blauen Himmel, Sonnenschein und beste Blicke auf die Berglandschaft von Berchtesgaden.

Nachdem wir gefrühstückt und unseren Balu wieder abreisefertig gemacht hatten, ging es für uns nach Schönau am Königssee. Das Parken am Königssee mit dem Camper ist nur auf dem Parkplatz P 2 zulässig. Dort kann man auch bis zu 24 h problemlos parken. Campingverhalten ist jedoch nicht gestattet. Das Parken kostet mit dem Camper für bis zu 8 Stunden 10 Euro und für bis zu 24 Stunden 20 Euro. Näheres über die Parkplätze in Schönau am Königssee kannst du hier nachlesen. Vom Parkplatz aus ist man in rund 5 bis 10 Minuten direkt am Königssee.

Parken am P2
Parken am P2

Der Ticketkauf für die Schifffahrt am Königssee

Schnell haben wir uns am Ticketschalter und dann natürlich an der Schlange für das Boot angestellt. Gegen 08.30 Uhr war trotz des schönen Wetters noch relativ wenig los. Wir kauften uns ein Hin- und Rückfahrticket nach Salet für 23,00 Euro pro Person. Die Tickets können vorab auch online gekauft werden. Nähere Informationen zum Online-Ticket-Kauf und den aktuellen Fahrplan findest du hier. Alternativ gibt es für Wanderer auch nur One-Way Tickets. Die Schifffahrt am Königssee gilt übrigens als öffentliches Verkehrsmittel, daher wird dort derzeit kein 3G Nachweis benötigt. Eine FFP2-Maske muss während der ganzen Fahrt getragen werden. Als wir vor Ort waren, waren bereits einige Schiffe im Einsatz und so mussten wir nicht lange warten und bereits nach ca. 15 Minuten ging die Fahrt für uns los.

Die Echowand

Während der Fahrt erfährt man einiges über die Königssee und die angrenzende Bergwelt. Auch wenn man nach Salet möchte, fahren die Schiffe immer zunächst St. Bartholomä an. Auf etwa halber Strecke nach St. Bartholomä befindet sich die berühmte Echowand. Dort kommt das Schiff für einen kurzen Moment zum Stehen und ein Schiffsbegleiter spielt dann in der Regel mit einer Trompete eine Melodie ab. So kann man das Echo einmal selbst hören. Alle auf dem Boot waren total still und so bekamen wir fast ein bisschen Gänsehaut.

Unterwegs auf dem Königssee bei Berchtesgaden
Unterwegs auf dem Königssee bei Berchtesgaden

Die Haltestelle Salet und der Obersee

Kurze Zeit später legten wir dann in St. Bartholomä an. Doch wir blieben sitzen denn unser Ziel war der nächste Halt „Salet“. Am Anleger in Salet gibt es zwar eine Wirtschaft, doch alle die an diesem Morgen mit uns ausgestiegen sind machten sich zu Fuß auf zum Obersee. Der Königssee und der Obersee waren früher einmal miteinander verbunden, zwischenzeitlich sind sie jedoch getrennt. Nach rund einem Kilometer zu Fuß erreicht man vom Anleger aus den Obersee. Der Weg ist flach, gut ausgebaut und einfach zu gehen. Wir sahen einige Personen mit Kinderwägen oder sogar mit einem Rollstuhl. Bereits nach diesem kurzen Fußweg hat man einen tollen Blick auf eine Bootshütte und den Obersee.

Bootshütte am Obersee
Bootshütte am Obersee

Boote und Schiffe fahren auf dem Obersee allerdings keine und so ist die Wasseroberfläche in der Regel ganz ruhig und die umliegende Bergwelt spiegelt sich darin.

Der Weg zur Fischunkelalm und dem Röthbachfall

Nach einem kleinen Foto-Stopp führte uns unser Weg rechts weiter in Richtung Fischunkelalm. Den Weg führt am Obersee entlang und gibt immer wieder wunderschöne Blicke auf den See frei.

Blick zur Fischunkelalm
Blick zur Fischunkelalm

Etwa auf der hälfte des Weges kommen Steinstufen die ein kurzes Stück bergauf führen. Konditionell und technisch ist der Weg nicht schwierig, jedoch sollte man gut zu Fuß sein. Mit Kinderwägen oder Rollstühlen ist hier kein durchkommen mehr.

Kurz bevor wir nach ca. 45 Minuten die Fischunkelalm erreichten, bogen wir nochmals rechts ab. Der Weg führte nun weitere 30 Minuten über ein etwas längeres Stück bergauf zu unserm eigentlichem Ziel – dem Röthbachfall. Der Weg war größtenteils in der Sonne und so kamen wir doch ein wenig ins schwitzen. Als wir am Wasserfall ankamen, staunten wir nicht schlecht. Der hohe Wasserfall (mit 470 m Fallhöhe der höchste Deutschlands) war schon traumhaft schön. Doch die Bergwelt rundherum und die Kühe, die dort weideten machten das Bild perfekt.

Nachdem wir einige Zeit das Bilderbuchpanorama genossen hatten, machten wir uns auf zur Fischunkelalm, denn nun wurde es Zeit für eine kleine Stärkung.

Stärkung an der Fischunkelalm

Die Alm ist von April bis Oktober bewirtschaftet. Zwischenzeitlich war es Mittag geworden und damit auch ganz schön voll. So holten wir uns zwei Brotzeiten und machten es uns am Ufer des Obersees bequem.

Brotzeit auf der Alm
Brotzeit auf der Alm

Nachdem wir uns gestärkt hatten, durften natürlich auch ein paar Bilder der 2. Bootshütte am Obersee, die sich kurz vor der Fischunkelalm befindet, nicht fehlen. Anschließend machten wir uns auf den Weg zurück zum Schiffsanleger Salet. Der Weg war nun deutlich voller als beim Hinweg und so kam es, insbesondere an den Engstellen, immer wieder zu kurzen Wartezeiten.

Nächster Halt: St. Bartholomä

Auch in Salet mussten wir zum Glück nicht lange auf das nächste Schiff warten. Bevor wir uns jedoch auf den Weg zurück nach Schönau machten, stiegen wir noch in St. Bartholomä aus, denn dort halten die Schiffe praktischerweise sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückweg.

St. Bartholomä
St. Bartholomä

In St. Bartholomä war es an diesem schönen Frühsommertag noch viel voller als in Salet. Dort gibt es nicht nur die bekannte Wallfahrtskirche sondern auch einen schönen Biergarten. Wir wollten jedoch zunächst dem Trubel ein bisschen entgehen und liefen daher an der Kirche vorbei und am Ufer des Königssees entlang. Auch dieser Stopp hat uns gut gefallen, jedoch lange nicht so begeistert wie der Obersee. Auch hier gibt es mehrere Rundwege die dann über kleine Waldstücke zurück zum Schiffsanleger führen. Bevor wir uns auf den Weg zurück nach Schönau am Königssee machten, gab es noch ein Eis und einen Kaffee mit Ausblick auf den See.

Unterwegs am Königssee bei Berchtesgaden
Unterwegs am Königssee bei Berchtesgaden

Müde aber voller neuer und schöner Eindrücke ging es dann mit dem Schiff über den Königssee zurück. Abends fuhren wir dann noch ein Stück weiter Richtung Kehlheim, denn das wollten wir am nächsten Tag erkunden.

Tipps:

  • Die Wanderung zum Röthbachfall können wir dir ans Herz legen, wenn du in der Gegend bist. Für uns war es eine der schönsten Wanderungen die wir bisher in Deutschland gemacht haben.

  • Bei der Schifffahrt über den Königssee unbedingt das Handy oder den Foto bereithalten. Bei so einer tollen Kulisse ergeben sich viele schöne Fotomotive.

Falls du die Wanderung nachmachen möchtest haben wir sie dir auf unserem Komoot-Account erstellt.


Wenn dir der Beitrag gefallen hat oder du Fragen hast, dann lass uns gerne einen Kommentar da und Schau dir auch unsere anderen Reisen an.

Wenn dich auch die anderen Beiträge zu unserer Tour durch Deutschland interessieren, dann schau am besten auf unserer Übersicht zur Tour durch Deutschland vorbei.

Tag 18 Burg Elz - Moselschleife

Kommentar verfassen

Möchtest du nichts mehr verpassen und immer auf dem Laufenden bleiben.

Dann trag dich doch einfach in unseren Newsletter ein.