Wie wir dir bereits in unserem Beitrag über Tag 3 berichtet haben, findet man entlang der Küste noch viele alte Bunker und Verteidigungsanlagen aus dem 2. Weltkrieg. Am 7. Tag unserer Reise durch die Normandie wollten wir jedoch mehr über die Geschichte der Region im 2. Weltkrieg erfahren und Omaha Beach, den berühmtesten der Landungsstrände besuchen.
Das erfährst du in diesem Beitrag:
- Beuvron-en-Auge
- Was sind die Landungsstrände eigentlich?
- Omaha Beach
- Geschichte erleben – das Overlord Museum
- Amerikanischer Soldatenfriedhof in Colleville sur Mer
- Übernachten auf einem Cidre Hof
Beuvron-en-Auge
Unterwegs machte wir einen Stopp im Örtchen Beuvron-en-Auge, ein Dorf aus dem 12. Jahrhundert. Da der Ort zu verwaisen drohte, wurde er in den 70er Jahren wieder etwas aufgehübscht und alte Fachwerkhäuser wieder freigelegt. Heute zählt Beuvron-en-Auge zu einem der schönsten Orte der Normandie. Uns haben jedoch andere Orte, wie beispielsweise Veules-les-Roses, viel besser gefallen.
Was sind die Landungsstrände eigentlich?
Am 06. Juni 1944 (dem D-Day) begann mit der Landung der alliierten Truppen in der Normandie, die Befreiung Frankreichs und Europas vom Nationalsozialismus. An diesem Tag landeten über 150.000 Soldaten der Alliierten (USA, Großbritannien, Kanada, Frankreich) an der Küste. Die Befreiung dauerte über 3 Monate und es gab viele Verluste auf allen Seiten. Die Landungsstrände tragen heute noch die Codenamen Utah Beach, Omaha Beach, Gold Beach, Juno Beach und Sword Beach.
Omaha Beach
Wir wollten an diesem Tag Omaha Beach besuchen. Hierbei handelt es sich um einen Küstenabschnitt zwischen Colleville sur Mer und Saint Laurent sur Mer. Von Honfleur, wo wir auf einem Stellplatz die Nacht verbracht haben, bis Omaha Beach waren es rund 1,5 Stunden Fahrt. Das Wetter passte zu dem Tag mit dem etwas bedrückenden Programm – es war bewölkt, windig, kalt und nass. Pünktlich, als wir einen Parkplatz am Omaha Beach erreichten, begann es zu regnen. In Saint Laurent sur Mer haben wir unter anderem das Omaha Beach Memorial besucht und die „the braves“ Skulpturen gesehen. Wir konnten uns schwer vorstellen, wie es hier am D-Day mit all den ankommenden Soldaten und Booten gewesen sein muss. Am Omaha Beach verloren über 3.000 Männer der Landungstruppen ihr Leben. Nachdem der Regen immer mehr zunahm entschieden wir uns, noch ein Museum zu besuchen.
Geschichte erleben – das Overlord Museum
Direkt in Saint Laurent sur Mer gibt es das Memorial Museum sowie das rund 5 Minuten entfernte Overlord Museum. Wir entschieden uns für einen Besuch des Overlord Museums. Das Overlord Museum liegt zwischen Omaha Beach und dem amerikanischen Soldatenfriedhof. Bereits wenn man auf den Parkplatz fährt kann man Panzer und Fahrzeuge aus dem 2. Weltkrieg bestaunen. Das Museum ist täglich geöffnet, in den Sommermonaten von 09:30 Uhr bis 19:00 Uhr. Der Eintritt kostet 9 Euro pro Erwachsenem. Nähere Informationen zu den Öffnungszeiten in der Nebensaison, Gruppentickets und Tickets für Kinder findest du hier.
Im Museum kann man viele Informationen rund um die Landung der Alliierten im 2. Weltkrieg erfahren. Aber auch die Vorgeschichte kommt nicht zu kurz. Alle Informationstafeln sind in französischer und englischer Sprache, manche Informationen kann man sogar auf deutsch nachlesen. Man sieht nicht nur Panzer und weitere Fahrzeuge, sondern viele Szenen sind auch mit lebensgroßen Puppen dargestellt. Die Zeit im Museum verflog nur so und bis wir uns alles angesehen hatten vergingen rund 1,5 Stunden. Uns hat das Museum sehr beeindruckt, doch gerade im Eingangsbereich beziehungsweise zum Beginn der Ausstellung war ein ganz schönes Gedränge und es war viel zu voll.
Amerikanischer Soldatenfriedhof in Colleville sur Mer
Anschließend besuchten wir noch den amerikanischen Soldatenfriedhof. Der Friedhof liegt oberhalb von Omaha Beach. Die Anlage ist 70 ha groß und umfasst 9.387 Gräber und ein Mahnmal für 1.557 Vermisste der US-Armee. Der Friedhof ist täglich von 09:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Seit 2007 gibt es direkt am Friedhof ein Besucherzentrum. Auf dem Friedhof sieht man die typischen weißen Holzkreuze an den Gräbern. Außerdem gibt es ein großes Denkmal mit einem Wasserbecken. Hinter dem Denkmal befindet sich der Garten der Vermissten, mit den Namen der Vermissten Soldaten. Der Friedhof erinnerte uns stak an den Friedhof Arlington, den wir 2019 auf unserer USA-Reise besuchten.
Der Friedhof erlangte übrigens Bekanntheit, durch den Film „Der Soldat James Ryan“, in dem dort ein Grab besucht wird.
Übernachten auf einem Cidre Hof
Nachdem der Tag recht geschichtsträchtig war ließen wir den Abend gemütlich auf einem Cidre Hof ganz in der Nähe ausklingen. Dort konnten wir für kleines Geld übernachten, leckeren Cidre und Calvados probieren und auch unser Wasser wieder auffüllen.
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