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Tag 18 – Rotorua in Neuseeland

Mit rund 80 km lag an diesem Tag eine relativ kurze Strecke vor uns, denn wir waren auf dem Weg vom Lake Taupo nach Rotorua.

Noch mehr Wasserfälle, ein Geysier, Maori und vieles mehr

Huka Falls

Eisblaues Wasser an den Huka Falls

Kurz nach Taupo kamen wir bereits zu unserem Ersten Ziel, den Huka Falls. Die Huka Falls können direkt mit dem Auto angefahren werden und sind nur rund 5 km von Taupo entfernt. Sie entstehen dadurch, dass der Wakato River (einziger Abfluss des Lake Taupo) von 100 m auf 15 m verengt wird. Von einer Fußgängerbrücke aus kann man das türkisblaue Wasser bestaunen.

Wai-O-Tapu Thermal Wonderland

Nach diesem wunderschönen Start in den Tag fuhren wir weiter zum Wai-O-Tapu Thermal Wonderland. Für uns ging es zunächst nur direkt an den Ticketschalter. Nachdem wir unsere Tickets hatten ging es nochmals zurück ins Auto und wir fuhren ein paar Meter weiter. Denn außerhalb des Thermal Wonderlands liegt der Lady Knox Geyser. Auch wenn der Geysier außerhalb des Parks liegt benötigt man hierfür die Eintrittskarte. Laufen ist übrigens vom Thermal Wonderland zum Lady Knox Geyser nicht möglich – der Weg geht nur an der Straße entlang. Wir haben Personal gesehen, dass Personen die laufen wollten, dazu aufgefordert hat mit dem Auto zu fahren.

Lady Knox Geyser

Die Fontäne des Lady Knox Geyser kann bis zu 20 m hoch werden

Der Geysier ist wohl der pünktlichste seiner Art – denn er bricht jeden Tag um 10:15 Uhr aus. Wie kann das sein? Ganz einfach, es wird nachgeholfen. Eine Mitarbeiterin des Parks schüttet Seifenpulver in den Geysier und so kommt es zum Ausbruch. Dieses Phänomen wurde im Jahr 1906 entdeckt, als Gefangene eines Straflagers dort ihre Kleidung gewaschen haben und einem Gefangenen ein Stück Seife in seine Öffnung fiel.

Wenn man den Lady Knox Geyser in seine Route gut integrieren kann, würden wir wieder anhalten – einen extra Umweg würden wir hierfür jedoch nicht in Kauf nehmen.

Nun ging es für uns wieder zurück ins eigentliche Thermal Wonderland. In dem Park gibt es zahlreiche kollabierte Vulkankrater, die zum Teil mit Wasser in verschiedenen Farben gefüllt sind. Das kommt daher, dass das Wasser teilweise mit Antimon, Arsen, Silber, Gold, Quecksilber und Thallium angereichert ist. Einige Quellen im Park enthalten Schwefel und so hat man ständig die Geruch von faulen Eiern in der Nase. Der Champagne Pool ist der bekannteste des Parks. Er ist eine der größten Thermalquellen Neuseelands und hat ca. 74°C heißes Wasser.

Der Champagne Pool im Wai-O-Tapo Thermal Wonderland in Neuseeland
Der Champagne Pool im Wai-O-Tapo Thermal Wonderland

Angekommen in Rotorua

Rotorua

Nach diesem interessanten Vormittag ging es für uns weiter nach Rotorua. Rotorua ist neben Auckland das bedeutendste Ziel der Nordinsel. Auch die meisten Busreisen und Backpacker legen hier einen Stopp ein. Auch wir hatten die 53.000 Einwohner-Stadt auf unserer Reiseroute. Vom Campingplatz aus liefen wir zunächst zu Fuß durch die Stadt und verschafften uns einen Überblick – wirklich begeistert waren wir jedoch nicht. Rotorua ist nett, wir hatten jedoch schon schönere Städte gesehen.

Maori-Abend im Tamaki Maori Village in Rotorua

Für den Abend stand jedoch noch ein weiteres Highlight an. Wir hatten einen Maori-Abend im Tamaki Maori Village gebucht. Zunächst wurden wir mit dem Bus an unserem Campingplatz abgeholt. Unser Busfahrer erläuterte uns auf der Hinfahrt den Ablauf des Abends. Zunächst wurde ein Anführer bestimmt der unserer Stamm (also alle im Bus), genannt, repräsentieren sollte. Angekommen im Tamaki Village begrüßten alle Anführer aus den Bussen den Anführer des Tamaki Stammes. Danach durften alle Besucher in das Dorf eintreten. Im Dorf wurde an verschiedenen Stationen etwas über die Maori-Kultur gezeigt. Von traditionellen Tänzen, bis hin zu Erläuterungen zum Bau eines Kanu’s war alles dabei.

Bevor es zum Essen ging, gab es noch eine Aufführung mit traditionellem Tanz und Gesang – wir waren begeistert. Das Essen wurde im Hangi zubereitet. Für die Zubereitung des Essens wird dabei ein Loch in den Boden gegraben, in das heiße Steine gegeben werden. Auf diese Steine wird das eingewickelte Essen gelegt. Das Loch wird anschließend mit Erde zugeschüttet. Nach einigen Stunden ist das Essen dann durch gegart. Die Auswahl des Essens war reichlich, es gab verschiedenes Gemüse, Beilagen, Fleisch und Fisch. Zum Nachtisch gab es dann nochmals eine Gesangseinlage. Bevor uns die Busse wieder zurück nach Rotorua brachten.

Man merkte, dass es straff durch getaktet war. Es gibt nämlich jeden Abend zwei Touren. Wir fanden den Abend trotzdem rundum gelungen und sehr interessant. Wir haben mit viel Spaß einiges über die Maori Kultur erfahren. Günstig ist so ein Abend allerdings nicht – wir haben rund 75 € pro Person gezahlt, das war es uns aber auf jeden Fall wert.