Mitten in Baden-Württemberg erhebt sich auf einem Felsen das Schloss Lichtenstein. Das Schloss Lichtenstein wird auch als Märchenschloss Württembergs bezeichnet – und wer schon einmal dort war, weiß genau warum. Verträumt liegt das Schloss hoch über dem Tal. An einem schönen Frühlingstag 2022 machten wir uns auf den Weg dorthin um das Schloss und die Umgebung zu erkunden.
Das erfährst du in diesem Beitrag:
- Anfahrt und Parken
- Die Geschichte des Schlosses Lichtenstein
- Öffnungszeiten und Eintritt
- Die Schlossführung und der Schlosshof
- Wandern auf der Schwäbischen Alb
- Die Nebelhöhle
- Die Wanderung zurück zum Schloss
Anfahrt und Parken
Das Schloss Lichtenstein befindet sich im Landkreis Reutlingen am Albtrauf der Schwäbischen Alb. Die nächste größere Stadt ist Tübingen, die Fahrtzeit von dort beträgt allerdings noch immer rund 40 Minuten, so dass sich die Anreise mit dem Auto empfiehlt. Die Anreise mit dem ÖPNV ist eher schwierig. Parkplätze stehen im Bereich der Schlossschenke für 2 Euro/Tag zur Verfügung. Da wir nicht nur das Schloss besichtigen, sondern anschließend auch noch eine kleine Wanderung machen wollten, fanden wir es praktisch, dort problemlos den ganzen Tag parken zur dürfen. Vom Parkplatz aus sind es nur wenige Meter zu Fuß zum Eingang des Schlosses.
Die Geschichte des Schlosses Lichtenstein
Die Burg Lichtenstein wurde um das Jahr 1390 an der Stelle errichtet, an der sich heute das Schloss befindet. Die Burg galt als eine der wehrhaftesten des Mittelalters und überstand vielen Angriffen. Im Jahr 1837 erwarb Wilhelm Graf von Württemberg das Schloss sowie die angrenzenden Grundstücke um dort eine Ritterburg im Stile des Mittelalters zu errichten. Der Roman „Lichtenstein“ von Wilhelm Hauff inspirierte des Graf von Württemberg zum Kauf und Umbau des Schlosses.
Öffnungszeiten und Eintritt
Das Schloss selbst kann nur im Rahmen einer Führung besucht werden. Diese finden von März bis Dezember täglich (außer an den Weihnachtsfeiertagen) statt. Die Öffnungszeiten variieren je nach Jahreszeit:
März bis April und November bis Dezember | April bis Oktober |
10:00 Uhr bis 16:00 Uhr | 09:00 Uhr bis 17:30 Uhr |
Im Januar und Februar ist das Schloss inkl. Schlosshof geschlossen. Der Schlosshof kann zwar auf eigene Faust erkundet werden, jedoch muss auch hierfür Eintritt gezahlt werden. Daher ist auch ein Besuch des Schlosshofes nur während der Öffnungszeiten möglich. Der Besuch des Schlosshofes kostet 4 Euro/Erwachsene, die Führung durch die Burg 12 Euro (inkl. Eintritt für den Schlosshof). Kinder, Azubis und Studenten erhalten ermäßigten Eintritt. Die genauen Preise findest du hier.
Die Schlossführung und der Schlosshof
Der Schlosshof ist, genau wie das Schloss selbst, eher klein. Dadurch wirkt es allerdings noch viel verträumter und märchenhafter.
Vom Schlosshof hat man einen tollen Blick auf das Schloss. Da der Zugang zur Brücke nur geöffnet ist, wenn eine Führung das Schloss betritt oder verlässt, ist es gut möglich, das Schloss ohne Menschen zu fotografieren. Für uns war klar, dass wir das Schloss auch von innen sehen wollten. Wir kauften uns daher ein Ticket inkl. Führung durch die Innenräume. Die Führung dauert rund 30 Minuten und startet direkt an der Brücke, die zum Schloss führt. Zunächst erzählte uns die Schlossführerin im kleinen Innenhof etwas über die Geschichte der Burg, bevor wir im Erdgeschoss des Schlosses die Waffenhalle besichtigten. Außerdem konnten wir einen Blick in die kleine Schlosskapelle sowie in die eindrucksvolle Trinkhalle werfen. Im 1. Obergeschoss sieht man im Rahmen der Führung das Wappenzimmer, das Königszimmer sowie das Erkerzimmer. Bevor man das Schloss wieder verlässt, erfährt man im Rittersaal noch einiges über die ehemaligen und derzeitigen Schlossherren. Auch durch die historischen Möbel, die im Rittersaal stehen, kann man sich gut vorstellen, wie hier Feste gefeiert wurden.
Es werden übrigens auch Sonderführungen angeboten, bei diesen können noch mehrere Räume besichtigt werden. Nähere Informationen findest du hier.
Wandern auf der Schwäbisch Alb
Gegen Mittag verließen wir die Schlossanlage. Das Wetter war für Mitte März wunderbar sonnig. So brachen wir noch zu einer Wanderung zur Nebelhöhle auf. Der Weg vom Schloss zur Nebelhöhle verläuft am Albtrauf entlang.
So hat man immer wieder schöne Blicke ins Tal. Es handelt sich um einen tollen Wanderweg, der stellenweise auch immer wieder durch den Wald verläuft, so dass ein langes Stück des Weges im Schatten liegt. Vom Schloss Lichtenstein bis zur Nebelhöhle sind es rund 5 km, in denen es auch ab und an etwas bergauf geht. Nach rund 1 Stunde und 15 Minuten erreichten wir die Nebelhöhle.
Die Nebelhöhle
Die Nebelhöhle ist eine Tropfsteinhöhle. Die Gesamtlänge beträgt 813 m, wovon man 450 m besichtigen kann. Die Nebelhöhle war früher als Nebelloch bekannt und wurde bereits 1486 das erste Mal erwähnt. Die Nebelhöhle kann ohne Führung besichtigt werden, der Eintritt kostet 5 Euro/Erwachsene. 141 Stufen führen in die Tiefe der Nebelhöhle. Ein Rundweg führt durch verschiedene Höhlenteile. Es empfiehlt sich festes Schuhwerk, da es in der Höhle teilweise ganz schön rutschig sein kann. Die vielen Tropfsteine in unterschiedlicher Größe fanden wir sehr beeindruckend.
Nachdem wir die Halle wieder verlassen hatten, ging es über einen Weg zurück zum Eingang. Dort machten wir eine kleine Pause. Es gibt hier einen Kiosk mit kleinen Gerichten und Getränken.
Wer nicht zur Nebenhöhle laufen will, der erreicht die Höhle vom Schloss Lichtenstein aus in rund 10 Minuten auch mit dem Auto. An der Nebelhöhle stehen viele Parkplätze zur Verfügung.
Die Wanderung zurück zum Schloss
Die Wanderung von der Nebenhöhle zurück zum Schluss führte uns weiter über freie Felder und Wiesen sowie entlang eines Steinbruchs. Auch dieser Teil der Strecke ist abwechslungsreich und ein Kontrast zum Hinweg. Nach rund weiteren 5 km erreichten wir wieder den Parkplatz an der Schlossschenke. Neben der Schlossschenke gibt es übrigens noch eine weitere Einkehrmöglichkeit, das Alte Forsthaus. Dort stärkten wir uns, bevor wir uns wieder auf die Heimreise machten.
Burgen und Schlösser faszinieren uns immer wieder. Auch das Märchenschloss Neuschwanstein und die Burg Eltz haben wir bereits besucht.
Tipps:
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