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Eine Wanderung durch das Hochmoor bei Kaltenbronn

Ab und an benötigt man auch außerhalb von großen Reisen eine kleine Auszeit. Wir machen gerne Tagesausflüge, denn auch in Deutschland gibt es so viele schöne Ecken. In diesem Beitrag berichten wir über unseren Tagesausflug in den Schwarzwald, genauer gesagt über unsere Wanderung durch das Hochmoor bei Kaltenbronn.

Allgemeines zum Hochmoor Kaltenbronn im Schwarzwald

Die Entstehung des Hochmoors bei Kaltenbronn begann vor über 10.000 Jahren. Durch die wasserundurchlässige Bundsandsteinschichten und die hohen Niederschläge kam es zu Versumpfungen. Die dort vorkommenden Gräser und Moose zersetzten sich nicht vollständig und sorgten somit für ein konstantes Torfwachstum. Die Torfschicht im Wildseemoor ist bis zu 8m tief. So entsteht ein artenarmer aber ganz besonderer Lebensraum. 

Unsere Tourdaten

Länge: 12 km

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Höhenmeter: 200 m

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Schwierigkeit:
leicht bis mittel

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Dauer: 4,5 Stunden

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Die Gegend rund um das Hochmoor in Kaltenbronn bietet eine Vielfalt an verschiedenen Wanderungen – für jede Kondition und jedes Alter ist etwas dabei. Für Kinder gibt es sogar einen Trollweg, der etwas abseits vom typischen Wanderweg durch das Gebiet führt. Ab Kaltenbronn gibt es vier verschiedene Wanderungen mit einer Länge zwischen 3,4 und 8,5 km, diese Wanderungen können natürlich auch miteinander kombiniert werden. Es handelt sich immer um Rundwanderwege, Start und Ziel ist jeweils der Parkplatz. 

In unserem Komoot-Account haben wir für diese Wanderung eine Tour erstellt. Dort könnt ihr unsere Tour für eure Routenplanung kostenlos herunterladen.

Die Anfahrt zum Hochmoor bei Kaltenbronn

Die Anfahrt und das Parken

Bereits die Anfahrt durch den schönen Schwarzwald mit seinen hohen Fichten und Tannen steigerte unsere Vorfreude auf die Wanderung. Insgesamt stehen Wanderern die 8 Parkplätze zur Verfügung. Den Parkplatz sollte man je nach Ausgangspunkt der Wanderung wählen. Wir wollten zuerst den Rundweg 1 laufen und parkten daher auf Parkplatz „F“

Solltet ihr, wie wir, mit den Navi unterwegs sein, dann gebt am Besten den Ort „Gernsbach-Kaltenbronn“ ein. Wenn du, wie wir, von Richtung Autobahn A8 kommst, dann fährst du einmal durch Kaltenbronn durch und findest dann den Parkplatz „F“ gleich nach der Ortschaft auf der rechten Seite. 

Früh morgens stand außer uns nur ein weiteres Fahrzeug auf dem Parkplatz. Und so freuten wir uns auf unsere kleine Wanderung bei bestem Sonnenschein.  

Beginn der Wanderung durch das Hochmoor

Unsere Route

Unsere Wanderung

Start und Endpunkt unserer Wanderung durch das Hochmoor bei Kaltenbronn war der Wanderparkplatz „F“. Die einzelnen Wanderungen sind ausgeschildert und so folgten wir den Schildern des Wanderweges 1 (lila Route). Zunächst geht es an einem Wildtiergehege vorbei, dann kommt ihr zu einer kleinen Weggabelung. Links geht es in den Wald, rechts bzw. geradeaus führt der Weg weiter geradeaus.  

Leonhard-Hütte

Nach einem kurzen Stück führt auch dieser Weg in den Wald hinein. Der Weg bleibt geschottert und ist sehr gut zu laufen. Nach rund 25 Minuten erreicht man die Leonhard-Hütte. 

Kurz nach der Hütte geht es nach rechts ab zum eigentlichen Hochmoor.  

Über einen Holzsteg geht es nun durch das eigentliche Hochmoor. Auf höhe des Wildsees befinden sich mehrere kleine Sitzbänke, so dass man sich auch einmal gut ausruhen kann. Wir legten hier eine kleine Vesperpause ein und genossen die Aussicht. Danach ging es noch rund 1 km lang auf dem Holzsteg über das Hochmoor. 

Wildsee beim Hochmoor bei Kaltenbronn
Holzsteg beim Hochmoor bei Kaltenbronn

Durch den Bannwald

Unser Wanderweg führte uns auch Mitten durch einen Bannwald und zwar durch den größten Bannwald Baden-Württembergs. Sicherlich fragst du dich nun, was überhaupt ein Bannwald ist. 

Unter einem Bannwald versteht man einen Urwald von Morgen, das heißt, es werden dort keine Bäume gefällt und der Wald wird sich selber überlassen. Der Bannwald in Kaltenbronn ist teilweise ein ehemaliger Kulturwald. Eine Teilfläche des Waldes steht bereits seit rund 90 Jahren unter Schutz.

Wir sind ja öfter in deutschen Wäldern unterwegs und diese wirken (zumindest auf uns) auf sehr „aufgeräumt“. Im Bannwald überlässt man alles der Natur. Hier greift der Mensch nicht in die Entwicklung des Waldes ein. Und so erinnerte uns dieser Wald mehr an einen verwunschenen Märchenwald, als an einen „typisch deutschen“ Wald. 

Auf Holzstegen durch den Bannwald im Hochmoor bei Kaltenbronn

Teilweise führen Stege durch den Bannwald, so dass der Mensch bei seinem Weg durch den Bannwald diesen „wilden“ Lebensraum, der sich über all die Jahre entwickelt hat, nicht stört. 

Wir fanden es total spannend und interessant zu sehen, wie sich ein Wald ohne Eingreifen des Menschen entwickelt. Durch den langen Steg, der durch den Bannwald führt, ist der Weg einfach zu gehen und man kann sich ganz auf die Umgebung und die Natur konzentrieren, da man nicht wirklich auf den Weg achten muss.

Aussichtspunkt Dobler Blick

Am Ende des Holzsteges bogen wir dann links auf einen Weg ab. Nach rund 700m folgte ein weiteres Highlight auf unserer Wanderung durch das Hochmoor bei Kaltenbronn, der Ausblick „Dobler-Blick“. Dort legten wir eine zweite kleine Pause ein und genossen den Blick über die Baumwipfel des Schwarzwaldes hinweg. 

Der Ausblick dort war bei strahlend blauem Himmel einfach herrlich. 

Dobler Blick im Schwarzwald

Frisch gestärkt ging es dann auf einem relativ breiten Fahrweg weiter. Der Weg ist weiterhin recht einfach zu gehen, er wird links und rechts durch hohe Bäume begrenzt. Nach weiteren 5,5 km sind wir dann wieder am Parkplatz „F“ angekommen. 

 

Für den gesamten Weg haben wir mit ausreichend Pausen und Fotostopps rund 3 Stunden benötigt.

Weiter gehts mit unserer Wanderung durch das Hochmoor bei Kaltenbronn

Wir hatten uns neben unserer ersten Wanderung durch das Hochmoor bei Kaltenbronn noch eine zweite Wanderung ausgesucht, die wir laufen wollten. Nachdem die lilane Route landschaftlich schön, jedoch nicht anstrengend war ging es für uns zur gelben Route, der Tour Nr. 4.
Die gelbe Route startet gegenüber von Parkplatz „F, nämlich am Parkplatz „E“. Der Weg führte steil hinauf auf den Hohloh, einen 988 hohen Berg im nördlichen Schwarzwald. 

Rundweg 4 beim Hochmoor bei Kaltenbronn
Auf dem Weg zum Hohloh-See

Der Weg war, als wir dort unterwegs waren, viel weniger frequentiert als die 1. Tour. Dadurch, dass der erste Teil des Weges etwas steil ist, zieht es sich ein bisschen, bis man dann tatsächlich oben angelangt ist. Aber ist man erst einmal oben angelangt, kommt man nach einem kurzen Stück durch den Wald zum Hohlohsee. 

Auf dem Weg zum Hohloh-See
Der Hohloh-See am Hochmoor bei Kaltenbronn
Der Hohloh-See am Hochmoor bei Kaltenbronn
Der Hohloh-See am Hochmoor bei Kaltenbronn

Auch hier legten wir nochmals eine kurze Pause ein. Bevor wir uns auf den Weg in Richtung Parkplatz machten ging es für uns noch zum Hohlohturm. Der Turm ist 28,6 m hoch und kann besichtigt werden. Vom Hohlohturm machten wir uns auf den Rückweg. 

Der Hohlohturm

Zunächst führte uns ein sehr gut ausgebauter Weg nach unten, am Ende liefen wir noch ein kleines Stück über Stock und Stein durch den Wald. Diese Tour dauerte bei uns mit ein paar kleinen Stopps rund 1,5 Stunde.  

Häufig gestellte Fragen

Welche der beiden Touren war schöner?

Uns haben beide Touren sehr gut gefallen. Auch lassen sich die Touren sehr gut kombinieren. Uns hat die erste Tour alles in allem etwas besser gefallen.

Was war das Highlight der Tour?

Unser absolutes Highlight war die Aussicht "Dobler Blick". Aber auch den Steg über das Hochmoor fanden wir total toll.

Ist die Strecke einfach zu gehen?

Die Tour 1 eignet sich unseres Erachtens auch für einen sehr ausgedehnten Sonntagsspaziergang. Bei der 2. Tour ist das erste Stück etwas anstrengend, da es zu Beginn relativ steil den Berg hinauf geht. Beide Touren sind technisch einfach.

Corona veränderte unsere Art zu Reisen.
Willst du mehr erfahren?

Aufgrund von Corona haben auch wir uns Gedanken gemacht wie wir in Zukunft reisen möchten. Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschieden einen Transporter zum Camper umzubauen. Die komplette Serie könnt ihr euch hier anschauen.

Unser Camper Ausbau – die Planung

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