Leider war auch an diesem Morgen das Wetter wieder einmal nicht so gut. Nachdem wir eine ruhige Nacht in unserem Camper verbracht hatten, ging es für uns zunächst ans Wasser auffüllen. Ganz in der Nähe unseres Stellplatzes befand sich nämlich ein kleines Häuschen an dem kostenlos Frischwasser aufgefüllt und Abwasser abgelassen werden kann. Wenn du mehr über die Stellplatz erfahren willst, dann schau bei unserem Beitrag von Tag 4 vorbei. Wir hatten an diesem Tag viel vor, denn wir wollten unbedingt bis in den Skuleskogen Nationalpark kommen.
Das erfährst du in diesem Beitrag
- Kleiner Spaziergang durch Sundsvall
- Unsere Anfahrt zum Skuleskogen Nationalpark
- Auf den Spuren von Ronja Räubertochter
- Endlich wieder trocken
Kleiner Spaziergang durch Sundsvall
Unser erster Weg führte uns an diesem Morgen in die Stadt Sundsvall. Sundsvall ist eine Hafenstadt, die sich ziemlich genau in der Mitte Schwedens befindet.
Wir hatten uns für den Besuch der Stadt keinen genauen Plan zurecht gelegt. So schlenderten wir durch die Gassen und Sträßchen und sind auf mehrere „Drachen“ gestoßen. Neben einem Kaffee und einer heißen Schokolade, kauften wir für Tanja noch eine warme Wintermütze. Denn so weit nördlich war es bereits ziemlich windig und kalt.
Als wir Sundsvall besucht haben, war sehr wenig los. Vielleicht lag es am Wetter – oder an Corona. Bei schönem Wetter stellen wir uns einen Bummel durch Sundsvall jedoch sehr schön vor.
Unsere Anfahrt zum Skuleskogen Nationalpark
Unser Ziel an diesem Tag war jedoch der Nationalpark Skuleskogen, dieser befindet sich rund 150 km nördlichen von Sundsvall.
Der Name des Nationalparks ist vermutlich den wenigsten ein Begriff, die Bilder von dort kennen jedoch viele. In diesem Park wurde das Astrid Lindgren-Buch Ronja Räubertochter verfilmt. Wir hatten uns entschieden über den Süd-Eingang in den Park zu gehen. Von Docksta aus sind es noch rund 2 km auf einer normalen Straße. Danach wird der Weg zum Parkeingang und zum Parkplatz jedoch mehr als abenteuerlich. Die Straße war nur geschottert und das teilweise noch sehr schlecht. Dazu kam, dass es wieder zu Regnen begann. Davon wollten wir uns jedoch nicht aufhalten lassen. Als wir (gefühlt nach einer Stunde über die Schotterpiste) an dem Parkplatz ankamen stärkten wir uns noch, dann zogen wir uns warme Kleider und Regenkleidung an und machten uns voller Tatendrang auf den Weg zum Parkeingang.
Um eines bereits vorweg zu nehmen: Die Natur und die Wanderung im Sklueskogen Nationalpark ist wirklich toll. Macht sie jedoch auf keinen Fall bei schlechten Witterungsverhältnisses und Regen – wir haben aus der Erfahrung gelernt.
Auf den Spuren von Ronja Räubertochter
Ziel der Wanderung war die berühmte Felsschlucht. Der Weg dorthin führt zunächst über einen Steg durch den Wald. Also eigentlich genau unsere Wanderung – denn wir lieben Stege. Teilweise ging es dann über kleine „Felstreppen“ bergauf bevor uns erneut ein Steg durch den Wald führte. Aufgrund des Regens waren die Wege sehr nass und rutschig und wir mussten wirklich aufpassen, wohin wir treten.
Der Weg führte dann über ein Meer aus Felsen und Geröll. Aufgeben kam trotz des anhaltenden Regens für uns nicht in Frage – denn wir wollten ja zu der Felsschlucht. Nachdem wir an dem Meer aus Felsen vorbei waren, kam erneut ein Steg. Bei betreten des Stegen gab dieser sofort nach, so dass er auf einmal unter Wasser war und wir ziemlich schnell nasse Füße bekamen. Das Ziel noch immer vor Augen ging es für uns jedoch immer weiter. Wir konnten die Felsschlucht bereits sehen, als wir uns dann doch geschlagen geben mussten…
Denn der eigentliche Weg war zwischenzeitlich durch den anhaltenden Regen zu einem kleinen Wasserfall geworden und das Weitergehen war uns dann schließlich doch zu gefährlich.
Also entschieden wir uns dazu umzukehren und so machten wir uns auf den Rückweg ohne unser Ziel erreicht zu haben. Doch der Regen, der seit dem Hinweg gefallen war, hatte auch auf dem vorher noch einigermaßen guten Weg seine Spuren hinterlassen und immer wieder kamen wir an Stellen die bereits etwas überschwemmt waren.
Kleine Rinnsale waren zwischenzeitlich zu kleinen Flüssen und Wasserfällen geworden. Deswegen konnten wir nicht sehr schnell laufen, da wir zu sehr auf den Weg achten mussten. Rückblickend sind wir sehr froh, dass uns bei dieser Wanderung bzw. diesen Witterungsverhältnissen nichts passiert ist.
Endlich wieder trocken
Als wir endlich wieder in unserem Camper waren, schlüpften wir in trockene Klamotten und waren wirklich froh, als wir auf einem Stellplatz in Docksta ankamen. Dort gab es dann erst einmal eine heiße Dusche im Camper und anschließend noch etwas warmes zum Essen. Seither brechen wir bei Regen zu keiner Wanderung mehr auf. Denn innerhalb kürzester Zeit kann sich der Weg verändern und Teile des Weges können abgeschnitten werden. Trotz allem möchten wir die Wanderung auf jeden Fall nochmals bei schönem Wetter machen. Denn die Umgebung hat uns total begeistert.
Mehr über Schwedens Nationalparks kannst du hier, auf der offizielle Website, erfahren.
Tipps:
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Wenn dich auch die anderen Beiträge zu unserer Tour durch Schweden interessieren, dann schau am besten auf unserer Übersicht zur Tour durch Schweden vorbei.
Hey ihr Beiden …
… voll schade, dass ihr mit dem Wetter so ein Pech hattet und die Felsschlucht nicht erreicht habt. Aber vielleicht ist das ein guter Grund, noch einmal nach Schweden und in den Skuleskogen Nationalpark zu fahren.
Ich werde diesen Sommer mein Glück versuchen und hoffe natürlich, dass ich aufgrund des Wetters meine Wanderung nicht frühzeitig beenden muss.
Viele Grüße, Torsten …
Hallo Torsten,
die Gegend ist wirklich traumhaft schön, selbst bei Regenwetter. Tatsächlich war für uns nach unserer etwas missglückten Wanderung schnell klar, dass wir den Skuleskogen noch einmal bei schönem Wetter besuchen wollen.
Wir wünschen dir jetzt schon einen tollen Sommer in Schweden.
Viele Grüße
Tanja & Martin