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Tag 5 – Florenz

Nachdem wir am Vortag Pisa besucht hatten, sind wir abends noch bis Florenz gefahren. Florenz liegt nur ca. 1,5 Stunden von Pisa entfernt und so freuten wir nach einer kurzen Fahrt darauf, die Hauptstadt der Toskana zu entdecken.


Das erfährst du in diesem Beitrag:


Übernachten in Florenz

Leider haben wir auch in Florenz keine „richtigen“ Stellplatz gefunden. Entweder gibt es Campingplätze, auf denen man in der Hochsaison gleich einige Nächte verbringen muss oder die Plätze liegen weiter außerhalb. Da wir im Vorfeld einige Berichte über aufgebrochene Camper gelesen hatten, war auch Freistehen nicht wirklich eine Option für uns in Florenz. Glücklicherweise haben wir über Park4Night in Florenz, genau wie in La Spezia, einen Platz gefunden, auf dem normalerweise Wohnmobile und Camper abgestellt werden können und Camping eigentlich nicht erlaubt ist. Wenn man jedoch nur 1 oder 2 Nächte vor Ort ist und kein klassisches Campingverhalten zeigt, hat aber keiner ein Problem damit, wenn man im Camper übernachtet.

Nach unserer Ankunft in Florenz stellten wir fest, dass zwischenzeitlich eine Ameisenkolonie mit uns mitreiste. Also hieß es in der brühenden Hitze der Toskana erst einmal alles ausräumen und sauber machen.

Am nächsten Morgen machten wir uns auf zur nahegelegenen S-Bahn-Station. Diese brachte uns in rund 25 Minuten ins Zentrum von Florenz.

Ponte Vecchio

Zunächst machten wir uns zu Fuß auf zur Ponte Vecchio. Die Ponte Vecchio ist die älteste Brücke, die über den Fluss Arno führt und zudem eine der ältesten Segmentbogenbrücken der Welt. Bereits seit dem Jahr 1345 befinden sich hier aneinandergereihte Läden und Geschäfte. Damals waren es hauptsächlich Schlachter und Gerber, seit 1565 findet man dort unzählige Juweliergeschäfte. Trotz Corona drängten sich an diesem Sommertag viele Menschen auf der Brücke. Wir möchten gar nicht wissen, wie voll es hier in einer normalen „Reisesaison“ ohne Einschränkungen ist.

Ponte Vecchio
Ponte Vecchio

Piazza dei Pitti

Von der Ponte Vecchio sind es nur wenige Schritte bis zum Piazza dei Pitti. Der Palazzo Pitti, der sich auf dem Platz befindet, ist das größte Gebäude von Florenz auf der südlichen Seite des Flusses Arno. Es handelt sich um einen Renaissance-Palast der ab 1458 für den Kaufmann Luca Pitti erbaut wurde. Seit dem 16. Jahrhundert ist der Palazzo Pitti Residenz der Herzöge der Toskana und von 1864 bis 1919 Amtssitz des italienischen Königs. Seither ist dort eine Gemäldegalerie untergebracht.

Palazzo Pitti
Palazzo Pitti

Uffizien

Die Uffizien sind ein großer Gebäudekomplex, die ursprünglich für die Unterbringung von Ministerien und Ämtern gedacht war. Bereits seit 1580 befindet sich eine Kunstgalerie darin. Ausgestellt sind dort Werke von Bildhauern von Malern von der Antike bis zum Spätbarock. Da wir uns nicht so für Kunst begeistern können, haben wir uns bewusst gegen einen Besuch der Uffizien entschieden. Stattdessen sind wir in Richtung des Palazzo Vecchio gelaufen.

Entlang der Uffizien
Entlang der Uffizien

Palazzo Vecchio und Piazza della Signoria

Der Palazzo Vecchio war im 14. Jahrhundert der Sitz des Stadtparlaments von Florenz. Wir schlenderten etwas durch den zwar kleinen, aber sehenswerten Innenhof. Die Fresken an den Wänden zeigen Städte der Habsburgermonarchie, wie Graz, Innsbruck und Wien. Der Palazzo Vecchio liegt am Piazza della Signoria, auf diesem legten wir eine kleine Pause ein und beobachteten etwas das bunte Treiben in den vielen Café’s, Restaurants und auf dem Platz. Auf diesem befindet sich auch eine Statue aus dem Jahr 1594 von Cosimo I., dem Großherzog der Toskana. Durch die kleinen Straßen der Altstadt liefen wir, mit dem ein oder anderen Shopping-Stopp, in Richtung des Piazza del Duomo – dem Platz des berühmten Doms von Florenz.

Kathedrale Santa Maria del Fiore

Der Dom in Florenz ist, bezogen auf die Länge des Längsschiffs, die 4. größte Kirche Europas. Die Kuppel hat einen Durchmesser von 45,5 Metern und eine Gesamthöhe von mehr als 116 Metern. Mit dem Bau der Kathedrale wurde bereits im 13. Jahrhundert begonnen. Das erste Modell der Kuppel von Filippo Brunelleschi stammt aus dem Jahr 1417. Der Bau der Kuppel dauerte ganze 16 Jahre.

Unser Besuch der Kathedrale

Wenn wir an Florenz denken kommt uns gleich die große Kuppel der Kathedrale in den Sinn. Bereits von Zuhause aus hatten wir daher Tickets für die Besichtigung der Kuppel gebucht. Falls du eine Reise nach Florenz planst und ebenfalls die Terrassen des Doms, die Kuppel oder den Glockenturm besuchen möchtest, kannst du hier die Tickets vorab online buchen. Gerade in den Sommermonaten sind die Tickets bereits mehrere Tage oder Wochen im Voraus ausgebucht. Wir hatten uns dazu entschieden, die Kuppeltour zu buchen. Diese kostet 20 Euro pro Person. Wir buchten die letzte Tour des Tages um 18:45 Uhr, da wir uns so erhofften, mit nicht allzu vielen Leuten durchgeschleust zu werden. Die Tour dauert circa 45 Minuten.

463 Stufen führen in die Kuppel von Florenz
463 Stufen führen in die Kuppel von Florenz

Gleich nachdem man die Kathedrale betritt kommen Sicherheitskontrollen. Hiermussten wir unter anderem unsere Drohne abgeben. Diese konnten wir später am Ausgang wieder abholen. Anschließend geht es über 463 Stufen nach oben. Ziemlich unerwartet enden die Stufen auf einmal und man kommt in die Kuppel. Von einem kleinen Rundweg hat man einen sehr guten Blick auf das detailreiche Fresko des jüngsten Gerichts. Total fasziniert von dem gesehenen, geht es nach der Hälfte des Rundwegs nochmals ein gutes Stück weiter nach oben. Und spätestens jetzt waren wir total begeistert. Wir waren nicht nur glücklich, den Aufstieg geschafft zu haben, sondern auch die Blicke auf Florenz waren traumhaft. Aufgrund der Uhrzeit ging die Sonne schon etwas unter und tauchte die Stadt in ein warmes Licht. Wir konnten gar nicht genug davon bekommen. Auch unsere Speicherkarten glühten nur, bei der Menge an Bildern und Videos die wir machten. Von oben hat man auch einen tollen Blick auf den Glockenturm, der ebenfalls besichtigt werden kann.

Nach einiger Zeit ging es wieder nach unten. Auch auf dem Weg nach unten legt man nochmals einen Stopp direkt in der Kuppel ein und läuft die andere Hälfte des Rundweges.

Florenz am Abend

Nach den vielen Stufen und den ganzen Tag auf den Beinen waren wir ganz schön hungrig. Durch Zufall entdeckten wir einen kleinen Hinterhof, in dem es eine Bar mit kleinen Gerichten gab. Dort ließen wir es uns schmecken bevor wir uns wieder auf den Rückweg zu unserem Balu machten. In den Innenstadt von Florenz fühlten wir uns auch bei Nacht sicher. Als wir jedoch an der Straßenbahnhaltestelle warteten, war uns doch etwas mulmig, einmal wurden wir sogar angequatscht und nach Geld gefragt.

Florenz bei Nacht
Florenz bei Nacht

Zurück in unserem Balu hatten wir Glück – es waren keine Ameisen mehr zu sehen. Also hüpften wir noch schnell unter die Dusche und dann ging es auch schon ab ins Bett, denn am nächsten Tag sollte es bereits weitergehen. Wenn du noch einen tollen Tipp für einen Aussichtspunkt in Florenz haben möchtest, dann verpasse nicht unseren Beitrag zu Tag 6.

Tipps:

  • Ein Stadtspaziergang durch Florenz lohnt sich. Es gibt viele kleine Café’s, schöne historische Bauten und ein buntes Treiben auf den Plätzen der Stadt.

  • Der Kuppelaufstieg in die Kathedrale von Florenz war eines der Highlights unserer Italien-Tour. Das können wir dir uneingeschränkt weiterempfehlen.

Wenn dir der Beitrag gefallen hat oder du Fragen hast, dann lass uns gerne einen Kommentar da und Schau dir auch unsere anderen Reisen an.

Wenn dich auch die anderen Beiträge zu unserer Tour durch Italien interessieren, dann schau am besten auf unserer Übersicht zur Tour durch Italien vorbei.

Die 3 Zinnen

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