Ein Besuch Südafrikas ist ohne einen Ausflug an das Kap der guten Hoffnung nicht komplett. Doch nicht nur das klassische Bild am Schild lohnt sich. Auf dem Weg von Kapstadt zum Kap der guten Hoffnung solltet ihr auf jeden Fall den ein oder anderen Stopp einplanen.
Muizenberg
Nach einem gemütlichen Frühstück ging es gegen 09:00 Uhr los. Das Wetter war zwar nicht das beste, jedoch war es relativ windstill. Wer sich in Ruhe alles ansehen möchte, sollte auf jeden Fall einen ganzen Tag für diesen Ausflug einplanen. Über die M3 und die M5 ging es für uns zunächst Richtung Muizenberg. Am Strand von St. James an der False Bay findet man einige bunte Strandhütten. Diese dienten während der Apartheit als Umkleidekabinen für Weiße. Zwischenzeitlich stehen die Hütten natürlich allen zur Verfügung und geben ein tolles Fotomotiv ab.
Boulders Beach
Boulders Beach ist ein kleiner Strandabschnitt in der Ortschaft „Simon’s Town“. Der Strandabschnitt ist Teil des Table Mountain National Parks und Heimat von einer Brillenpinguinkolonie. Um die kleinen süßen Pinguine sehen zu können, muss man allerdings zunächst den Eintritt von 160 Rand (also rund 10 €) bezahlen. Am benachbarten Strand gibt es zwar auch ab und an ein paar Tiere zu sehen, jedoch lange nicht so viele wie in dem Bereich in dem Eintritt gezahlt werden muss. Zwei Stege führen dann hinunter ans Wasser und so zu den rund 3.000 Tieren. Leider ist hier immer relativ viel los, jedoch lassen sich die Tiere hiervon nicht stören.
Der Nationalpark am Kap der guten Hoffnung
Früher von vielen Seefahrern gemieden – heute bei den Touristen sehr beliebt, das Kap der guten Hoffnung. Das Kap der guten Hoffnung und der Cape Point befinden sich in einem rund 8.000 ha großen Nationalpark. Die aktuellen Öffnungszeiten und Preise findet ihr hier auf der offiziellen Internetseite. Aktuell wird bei Einfahrt in den Park ein Eintritt in Höhe von 320 ZAR/pro Person (umgerechnet ca. 20 Euro) fällig. Man erhält eine Karte des Parks mit allen Wegen ausgehändigt. Der Nationalpark ist unter anderem Heimat von Antilopen, Straußen, Pavianen und Zebras.
Restaurants & Co.
Die Hauptstraße führt nach einigen Kilometern direkt zum Parkplatz vom Cape Point. Dort gibt es auch Toiletten, ein Restaurant und eine Bistro sowie Souvenirshops. Wir haben uns etwas in dem Bistro bestellt und haben das Essen mit Aussicht auf das Meer genossen. Allerdings muss man auf sein Essen gut aufpassen, denn als wir da so saßen kamen Vögel die versucht haben uns immer etwas von unserer Pizza aus der Hand zu schlagen. Am Kap gibt es auch Paviane, die es ebenfalls immer auf das Essen von Touristen abgesehen haben. Bei unserem letzten Besuch haben wir leider keine gesehen. Bei früheren Fahrten ans Kap haben wir jedoch immer wieder Paviane gesehen. Frisch gestärkt haben wir uns auf den Weg zum Leuchtturm gemacht.
Cape Point
Zum höchsten Punkt des Kaps, dem Leuchtturm am Cape Point, muss man ein Stück zu Fuß zurücklegen, alternativ kann man auch bis fast ganz nach oben mit der Seilbahn fahren. Wir haben die Strecke bisher immer zu Fuß zurück gelegt, da man innerhalb von 15 bis 20 Minuten oben ist. Der Weg ist gut ausgebaut und schön zu laufen. Auf dem Weg nach oben wehte der Wind immer stärker. Direkt am höchsten Punkt ist es wirklich windig, allerdings wird man mit einem tollen Blick auf die umliegenden Küsten belohnt.
Cape Point Der Leuchtturm
Cape of Good Hope
Nachdem wir am Cape Point waren ging es für uns mit dem Auto zum süd-westlichsten Punkt Afrikas und somit zum Kap der guten Hoffnung. Unterwegs sahen wir zwei Antilopen an einem Hang. Zum Cape of Good Hope könnte man vom Cape Point auch hinlaufen, wenn man noch etwas wandern möchte. Fast direkt vor dem Schild ist ein kleiner Parkplatz, mit etwas Glück erwischten wir einen freien Parkplatz und auch am Schild war nicht sonderlich viel los. Wir stellten uns also brav an, da sich vor dem Schild eine kleine Schlage gebildet hatte. Kurz darauf kam ein Reisebus und „spuckte“ eine Ladung Touristen aus, die sofort auf das Schild zu rannten. Das passiert bei diesem Schuld relativ häufig, da es eben gut mit dem Bus/Auto erreichbar ist. Oft ist nach 10 Minuten das Chaos vorbei und die Leute steigen wieder in den Bus, man muss einfach kurz etwas abwarten.
Abseits der Touri-Wege
Im Nationalpark gibt es zahlreiche kurze und längere Wanderwege. Auch gibt es einige Wege die zu wunderschönen Buchten im Nationalpark führen, dort ist man oft alleine unterwegs und kann die wunderschöne Natur genießen. Wir sind auf unserem Rückweg von der Hauptstraße Richtung Buffels Bay abgebogen und konnten so die Landschaft noch etwas ohne den Trubel erleben. Unterwegs haben wir sogar ein paar Strauße gesehen. Leider zog sich der Himmel immer weiter zu und es begann leicht zu regnen.
Chapman’s Peak Drive auf dem Rückweg vom Kap der guten Hoffnung
Gegen Spätnachmittag verließen wir den Nationalpark und fuhren dieses Mal über den Ort Kommetjie und den Chapman’s Peak Drive zurück nach Kapstadt. Der Chapman’s Peak Drive ist eine 15 km lange, mautpflichtige Küstenstraße entlang des 592 m hohen Berges Chapman’s Peak. Die Straße gilt als eine der beeindruckensten Küstenstraßen der Welt – viele Autowerbungen wurden hier gedreht. Die Maut ist an einer Mautstelle kurz vor Hout Bay zu bezahlen und kostet 50 ZAR (also rund 3,15 Euro). Dieses Geld ist allerdings gut investiert, denn die Aussicht ist traumhaft. Es gibt viele Haltebuchten, an denen man kurz Anhalten und die Aussicht genießen kann. Bei sehr schlechtem Wetter wird der Chapman’s Peak Drive übrigens immer wieder gesperrt. Man kann vorher hier schauen, ob die Küstenstraße geöffnet ist.
Leckere Stärkung am Abend
An diesem Abend ging es für uns noch ein leckeres Steak essen im Nelsons Eye Steakhouse. Hier kann man aus verschiedenen Fleischsorten (Rind, Strauß…), Beilagen und Saucen wählen – sehr lecker.
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