Am Vorabend waren auf einem Campingplatz in der Nähe von Paris angekommen – genauer gesagt in Versailles. Versailles ist vor allem für das prunkvolle Schloss des Sonnenkönigs, Ludwig XIV. bekannt. Und das wollten wir an diesem Tag auch besuchen. Da es ein schöner sonniger Morgen war, entschieden wir uns die rund 45 Minuten vom Campingplatz zum Schloss zu Fuß zurück zu legen.
Das erfährst du in diesem Beitrag:
- Tickets für Versailles
- Die Gartenanlage
- Die Lustschlösser
- Das große Trianon, das kleine Trianon und Hamea de la Reine
- Das Schloss
- Unser Fazit
Tickets für Versailles
Wir waren lange unentschlossen, ob wir den Besuch von Paris oder die Besichtigung von Versailles für den Abschluss unserer Reise vorsehen sollten. Und so verstrich während unserer Reise Tag für Tag und als wir dann einen Tag vorher online Tickets buchen wollten, waren diese bereits alle ausverkauft. Auch der Campingplatz konnte uns am Vorabend keine Tickets mehr verkaufen, da die Mitarbeiter nicht mehr auf das Buchungssystem zugreifen konnten.
Also machten wir uns bereits früh am Morgen auf den Weg Richtung Ticket Office. Das Ticket Office öffnet um 09:00 Uhr, wir waren bereits gegen 08:30 Uhr vor Ort. Als wir vor Ort waren hatte sich bereits eine kleine Schlange gebildet, die bis 09:00 Uhr immer länger wurde. Pünktlich um 09:00 Uhr öffneten sich die Türen. Schnell erfuhren wir, dass die nächste freie Schlossführung für diesen Tag erst um 16:00 Uhr war. Da wir an diesem Tag nur den Besuch des Schlosses und der Parkanlage geplant hatten, entschieden wir uns die Tickets zu nehmen, auch wenn wir gerne eine frühere Führung gehabt hätten.
Ticket nur für den Besuch des Schlosses | 19,50 Euro |
Ticket für Versailles, Estate Trianon und Gartenanlage (an Tagen ohne Fontänenshows) | 21,50 Euro |
Ticket für Versailles, Estate Trianon und Gartenanlage (an Tagen mit Fontänenshows) | 28,50 Euro |
Ticket nur für den Garten (an Tagen mit Fontänenshows) | 10,50 Euro |
Daneben gibt es auch noch Tickets für geführte Touren.
Die Gartenanlage von Versailles
Als wir endlich unsere Tickets hatten gingen wir zur Gartenanlage. Am Eingang nahmen wir uns einen Übersichtsplan mit, der sich im Laufe des Tages als ganz nützlich erwies. Im Plan sind alle Fontänen, Wasserbecken und auch Restaurants, Toiletten und Eingänge verzeichnet. Am Morgen war noch wenig los und so konnten wir in Ruhe auf Entdeckungstour gehen. An manchen Fontänen und Wasserbecken gibt es über den Tag verteilt immer wieder Wasserspiele, die jeweiligen Zeiten kann man ebenfalls dem Plan entnehmen. Die Anlage ist wirklich groß und es lohnt sich, auch einmal die Hauptwege etwas zu verlassen.
Die Lustschlösser
Gegen Mittag machten wir uns auf in Richtung Trianon. Dabei verlässt man den eigentlichen Bereich des Schlosses und der Gartenanlage. Die Tickets berechtigen jeden Besucher zwei Mal das Gelände zu betreten. So ist es möglich die drei Lustschlösser, das großen Trianon, das kleine Trianon und das Hameau de la Reine zu besuchen und später in die große Parkanlage zurückzukehren. Das große Trianon war früher König Ludwig XIV. und seiner Familie vorbehalten. Das kleine Trianon wurde von König Ludwig XV. für seine Mätresse erbaut, diese verstarb jedoch bevor das Schloss vollendet war. Sein Nachfolger Ludwig XVI schenkte es seiner Frau Marie-Antoinette. Der Besuch dieser Schlösser war in unserem Ticketpreis enthalten. Allerdings sind diese Schlösser nur von 12:30 Uhr bis 18:30 Uhr geöffnet. Wir haben mit dem Besuch des großen Trianon begonnen. Im großen Trianon kann man einige Einrichtungsgegenstände aus früherer Zeit bestaunen.
Das große Trianon, das kleine Trianon und Hamea de la Reine
Der große und das kleine Trianon sind über eine Parkanlage miteinander verbunden. Das kleine Trianon fanden wir nicht so prunkvoll und interessant. Das Hameau de la Reine (der Weiler der Königin) wurde Ende des 18. Jahrhunderts für die Königin Marie-Antoinette errichtet. Hierbei handelt es sich um Häuser die rund um einen See errichtet sind und an das Landleben in der Normandie erinnern sollten. Die Königin machte sich mit der Errichtung des Hameau beim Volk noch unbeliebter, da viele Gelder verschwendet wurden und die Königin das bäuerliche Leben „nachspielte“. Uns erinnerte die Anlage etwas an Hobbiton. Süße kleine Häuser um einen See, allerdings können wir den Unmut der Bevölkerung damals über die Anlage nachvollziehen.
Nachdem wir noch etwas über die weitläufige Anlage geschlendert sind, machten wir uns auf den Weg zurück in die Gartenanlage von Versaille um die zweite Hälfte der Anlage zu erkunden. Zwischendrin legten wir einen Imbiss ein. Es war schon gegen 14:00 Uhr, trotzdem mussten wir an den Imbissständen recht lange warten und einiges war auch bereits ausverkauft.
Wir versuchten, jede Fontänenshow an diesem Tag einmal zu sehen und so stand noch die ein oder andere Show auf unserem Plan.
Das Schloss Versailles
Um kurz vor 16:00 Uhr machten wir uns dann auf dem Weg zum Eingang des Schlosses. Nachdem wir durch die Sicherheitskontrollen waren, stellten wir uns bei den Audio-Guides an. Laut Internetseite und auch auf den Schildern am Ticketshop stand, dass der Auido-Guide im Ticketpreis enthalten ist. Die Informationen sind wohl jedoch veraltet und so musstet wir für den Audio-Guide nochmals bezahlen. Leider fanden wir die Informationen teilweise viel zu langatmig und nicht so interessant wie bei unserem Besuch des Le Mont-Saint-Michels. Es war sehr voll im Schloss und so ging es dann durch die einzelnen Räume des Schlosses. In vielen Räumen sind Bilder der früheren Könige, Königinnen und weiterer Adligen zu sehen. Nachdem wir im Trianon auch viele Gegenstände aus vergangenen Tagen zu sehen bekamen, waren wir vom eigentlichen Schloss etwas enttäuscht, denn es war mehr eine Bildergalerie. Highlight des Rundgangs ist sicherlich der über 300 Jahre alte Spiegelsaal.
Nach Beendigung des Rundgangs machten wir uns langsam auf den Weg zurück zum Campingplatz. An diesem Tag sind wir rund 24 km gelaufen, so waren wir wirklich froh über den Pool am Campingplatz an dem wir noch etwas entspannen konnten.
Unser Fazit
Wir finden, einmal im Leben sollte man Versailles gesehen haben. Die Gartenanlage mit den Wasserspielen sowie die kleinen Lustschlösser haben uns sehr gut gefallen. Etwas enttäuscht waren wir vom Schloss selbst.
Tipps:
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