An einem schönen Frühlingstag im März machen wir uns auf zu einer abwechslungsreichen Wanderung entlang der Brettach. Wir wollen uns die Märzenbecher anschauen, die an einem Abschnitt entlang des Weges zu dieser Jahreszeit blühen.
Märzenbecher haben große Ähnlichkeit mit Schneeglöckchen und sind mit diesen auch tatsächlich verwandt. Sie sind jedoch deutlich seltener und streng geschützt.
So nutzen wir den schönen Tag bei frühlingshaften Temperaturen für eine Wanderung durch unsere Heimat.
Allgemeines zu unserer Wanderung
Start & Ziel / Parken: Ortsrand Werdeck (kostenlos)
Länge: knapp 8 km
Dauer: rund 2,5 Stunden
Anspruch: mittel (Bei schlechtem Wetter gutes Schuhwerk)
Nicht barrierefrei und ungeeignet für Kinderwagen
Das erfährst du in diesem Beitrag:
- Anfahrt und Parken
- Burgruine Werdeck
- Bauernhofeis in Bügenstegen
- Die Märzenbecher
- Blick auf Liebesdorf
- Rückweg über Seibotenberg
- Unser Fazit
Anfahrt und Parken
Die Wanderung beginnt am Ortsrand von Werdeck. Einem kleinen und verträumten Örtchen mitten in Hohenlohe. Offiziell sind hier keine Parkplätze ausgeschildert, weswegen wir entlang eines Feldwegs am Ortsrand in Richtung Seibotenberg parken.
Dabei achten wir, wie auch vom Tourismusverein empfohlen, darauf, dass wir, obwohl es Sonntag ist, die Landwirtschaft nicht behindern. Wir ziehen unsere Wanderschuhe an und anschließend kann es auch schon losgehen.
Die Wanderung startet direkt auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
Wir folgen zunächst dem mit einem roten Kreuz markierten Weg des Schwäbischen Albvereins in Richtung der Burgruine Werdeck. Leicht bergab geht es entlang des Waldrandes bis der Weg, dann nach einem kurzen Stück in den Wald abknickt.
Burgruine Werdeck
Es ist ein schöner Tag für eine Wanderung, wir sind früh unterwegs und treffen kaum Menschen. So haben wir den Wald fast für uns alleine. Nach knapp einem Kilometer teilt sich der Weg und wir folgen weiter der Beschilderung. Nach einem kurzen Stück verrät uns auch schon ein Schild, dass wir die Burgruine erreicht haben.
Wir verlassen den Weg auf einem schmalen Pfad steil bergauf.
Von der Burgruine ist nicht mehr viel zu erkennen, lediglich ein kurzes Stück einer alten Mauer lässt vermuten dass hier früher eine Burg über das gesamte Tal wachte.
Weiter Infos zur Burgruine Werdeck findet ihr hier.
Wir nehmen uns ein paar Minuten Zeit und schauen uns um, doch viel gibt es hier tatsächlich nicht zu sehen und so verlassen wir die Ruine wieder auf dem schmalen Pfad auf dem wir gekommen sind.
Zurück auf dem Weg umrunden wir das Plateau auf dem die Burg einst gestanden haben muss und bewegen uns langsam in Richtung Tal. Dabei folgen wir immer weiter der Beschilderung.
Bauernhofeis in Bügenstegen
Nach einem kurzen Stück auf einem stark bewachsenen Pfad treffen wir wieder auf einen schön angelegten Waldweg. Auf diesem bewegen wir uns parallel zur Brettach rasch Bergab in Richtung Tal. Unten angekommen führt der Weg nach einer Kurve aus dem Wald heraus. Uns eröffnet sich der Blick auf ein wunderschönes Tal mit dem kleinen Örtchen Bügenstegen.
Eigentlich führt der Wanderweg nur an Bügenstegen vorbei, doch ein Schild verrät uns dass es hier leckeres Eis von der Schafskäserei in Langenburg zu kaufen gibt.
Deswegen machen wir einen kurzen Abstecher in den Ort. Mithilfe einer kleinen Brücke über die Brettach erreichen wir die Ortsmitte und den Hofladen. Zu unserer Freude ist die Gefriertruhe gut gefüllt und so entscheiden wir uns dazu uns ein leckeres Eis mitzunehmen. Wir können diesen kurzen Zwischenstopp nur sehr empfehlen.
Ein Becher Eis Kostet 3,50€ Pro Person. Für Familien gibt es einen Sonderpreis (drei Becher für 10 €). Du solltet aber darauf achten, dass du das Geld passend dabei hast. Es gibt keine Möglichkeit zum Wechseln.
Die Märzenbecher
Zurück auf dem Weg ist es nur ein kurzes Stück entlang der Brettach zu unserem eigentlichen Ziel der Wanderung. An einem Hang im Wald erkennt man sie sofort – die Märzenbecher. Hier stehen wirklich sehr viele der Blumen die man sehr schnell mit Maiglöckchen verwechselt.
Da hier immer wieder Menschen vorbei kommen, um Bilder von den Märzenbechern zu machen entscheiden wir uns dafür, uns hier auf die Bank zu setzen und erst einmal unser Eis zu genießen. Bereits nach ein paar Minuten haben wir den Wald jedoch schon wieder für uns alleine.
Falls auch du diese Wanderung machst, dann denke bitte daran die Märzenbecher nicht zu beschädigen. Sie sind wie bereits erwähnt relativ selten und benötigen jeden Schutz den sie bekommen können.
Wir genießen noch ein paar Minuten die Ruhe, bevor wir unsere Wanderung fortsetzen. Auf einem gut ausgebauten Weg geht es oberhalb der Brettach durch den Wald weiter in Richtung Liebesdorf.
Blick auf Liebesdorf
Nach rund einem Kilometer lichtet sich der Wald. Erneut bietet sich uns ein wunderschöner Blick über das Brettachtal.
Im warmen Licht der Sonne wandern wir auf einem grasbewachsenen Weg in Richtung Straße. Wir überqueren die spärlich befahrene Landstraße und folgen ihr etwa 30 Meter bergauf.
Ein stark bewachsener ehemaliger Waldweg führt auf der gegenüberliegenden Straßenseite erneut bergauf. Zunächst sind wir etwas skeptisch, ob wir hier richtig sind. Zugegeben, der Weg ist etwas abenteuerlich und hätte dringend etwas Pflege nötig. Ein kurzer Blick auf GoogleMaps verrät uns jedoch, dass hier zumindest theoretisch ein Weg sein sollte.
So schlängeln wir uns zwischen Sträuchern hindurch und steigen über den ein oder anderen umgestürzten Baumstamm, der quer über dem Weg liegt immer weiter nach oben. Nach etwa 300 Metern verbreitert sich der Pfad aber dann wieder und lässt sich ganz entspannt begehen.
Der Rückweg über Seibotenberg
Dem nun immer breiter werdenden Waldweg folgend geht es weiter in Richtung Seibotenberg. Oben angekommen eröffnet sich uns ein weiter Blick über eine schöne Ebene.
Bei bestem Sonnenschein wandern wir auf gut ausgebauten Feldwegen immer weiter in Richtung Seibotenberg. Wir durchqueren den kleinen Ort und folgen ein kurzes Stück der wenig befahrenen Landstraße.
Rund 600 Meter nach dem Ortsschild biegen wir wieder nach links in den Wald ein. Nach weiteren rund 300 Metern treffen wir nach einer sanften Kurve wieder auf den Weg auf dem wir zu Beginn der Wanderung in Richtung Burgruine Werdeck gegangen sind.
Auf dem bekannten Abschnitt des Weges wandern wir so entspannt zurück zum Auto.
Unser Fazit
Die Wanderung zu den Märzenbechern an der Brettach ist eine relativ entspannte Wanderung. Besonders Anfang März, wenn die Märzenbecher blühen, lohnt sie sich. Eine weiteres leckeres Highlight ist das Bauernhofeis bei Bügenstegen. Diesen Zwischenstopp würden wir auf jeden Fall empfehlen. Lediglich das kurze Stück bergauf in Richtung Seibotenberg ist etwas anspruchsvoll und abenteuerlich. Aber davon darf man sich einfach nicht abschrecken lassen.
Die Wanderung hat dir gefallen und du möchtest sie nachwandern? Dann haben wir dir hier unsere Tour auf Komoot verlinkt:
Tipps:
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