Am 9. Tag unserer Normandie-Reise frühstückten wir auf dem Fahrer- bzw. Beifahrersitz unseres Balus. Warum? Weil wir dort nochmals die schöne Aussicht auf das Cap de la Hague genießen konnten. Die Nacht auf dem Stellplatz am Cap de la Hague war total ruhig und angenehm. Am Morgen war es noch etwas frisch, doch am Himmel waren nur ein paar kleine Schleierwolken zu sehen und es versprach ein schöner sonniger Tag zu werden. Das Wetter war uns heute besonders wichtig, den neben einer Fahrt entlang der Westküste der Halbinsel Cotentin hatten wir für Martin einen Anfängerkurs zum Surfen gebucht.
Das erfährst du in diesem Beitrag:
Nez de Jobourg
Unser erstes Tagesziel war das nur wenige Kilometer entfernte Nez de Jobourg, das auch auf der Route des Caps liegt. Das Nez de Jobourg ist mit 128 m das höchste Kap der Normandie. Laut Beschilderung ist dort das Übernachten bzw. Campen nicht erlaubt, jedoch waren dort früh am Morgen viele Camper, von denen sicherlich auch ein Großteil dort übernachtet haben. Vom Parkplatz aus sind es nur wenige Minuten Fußweg bis zum Nez de Jobourg mit einem schönen Blick auf den Küstenabschnitt. Die Ebbe gibt dort übrigens verschiedene Grotten frei, die im Rahmen von geführten Klettertouren besucht werden können. Am Nez de Jobourg gibt es auch ein kleines Café, das hatte jedoch morgens noch geschlossen.
Die Weiterfahrt auf der Route des Caps gestaltet sich teilweise etwas schwierig, da die Beschilderung manchmal einfach aufhörte. Stellenweise waren die Straßen auch sehr eng, so dass wir uns mit unserem Balu etwas schwer taten. Gerade mit größeren Wohnmobilen sollte man auf der Strecke sehr vorsichtig sein. Ein Teil der Route des Caps sind wir übrigens bereits am Vortag gefahren. Falls du darüber mehr wissen möchtest, findest du hier weitere Infos.
Unterwegs legten wir an einem Rastplatz mit Blick aufs Meer eine kleine Kaffeepause ein. Für wenige Kilometer benötigten wir wirklich viel Zeit, da es an jeder Ecke einen weiteren schönen Platz gab, an dem wir anhalten wollten.
Plage de Biville
Den Strand von Biville steuerten wir hauptsächlich wegen den Dünen die es dort gibt an. Die Dünen gehören zu den größten der Normandie. Am Strand war es ganz schön windig, doch durch die Sonne bereits angenehm warm. Nachdem wir ein bisschen Meeresluft geschnuppert hatten, fuhren wir zurück nach Biville. Dort parkten wir unserem Balu uns machten uns noch zu Fuß auf den Weg zu einem kleinen Aussichtspunkt. Vom Aussichtspunkt hat man einen schönen Blick auf die Küsten und die Dünen. Der Küstenwanderweg führt hier ebenfalls vorbei. Der Aussichtspunkt ist nur zu Fuß zu erreichen.
Einen kleinen Stopp legten wir auch in Siouville-Hague ein. Dort sahen wir uns von außen das Maison des Coquillages an, ein kleines Gasthaus, dessen Hauswände vollständig mit Muscheln verkleidet ist. Wir fanden den Abstecher ganz ok, einen Umweg hierfür würden wir jedoch nicht fahren.
Langsam ging es für uns weiter in Richtung Süden der Cotentin Halbinsel, genauer gesagt nach Sciotot, denn dort hatte Martin für den Nachmittag eine Surf-Stunde gebucht. Unterwegs stoppten wir noch an einem Pizza-Automaten, diese haben wir in der Normandie immer wieder gesehen. Mit unserer Pizza machten wir uns auf in Richtung Strand. Für eine Pizza aus dem Automaten schmeckte sich wirklich lecker (oder lag es am Meerblick?), allerdings war sie mit über 10 Euro auch nicht gerade günstig.
Surfkurs
Nach der Pizza machten wir uns auf an den Strand. Wie bereits erwähnt hatten wir für Martin eine Surf-Stunde im kleinen Küstenort Sciotot gebucht. Man muss dazu sagen, dass Martin noch nie einen Surfkurs gemacht hatte und es für ihn das erste Mal war. Tanja hingegen hatte bereits in Südafrika einen Kurs gemacht und festgestellt, dass das nicht ihre bevorzugte Umgebung ist.
Da Martin es aber unbedingt einmal ausprobieren wollte legten wir diesen Stopp ein.
Die Surf-Schule in Sciotot ist sehr klein und eher familiär. Sie wird von Gabrielle betrieben, der sehr gutes Englisch spricht. Wir haben ihm vorher auf Instagram geschrieben und ihn gefragt ob der den Kurs in Englisch machen kann. Das war, wie sich herausstellte, auch eine gute Idee, da außer Martin nur Franzosen in dem Kurs waren.
Das hatten den Vorteil, dass Martin immer immer alles separat erklärt bekam.
Im Anfängerkurs ist sowohl ein Neoprenanzug als auch ein Surfboard enthalten. Alles in allem dauert der komplette Kurs ca. eine Stunde wozu noch eine halbe Stunde Vorbereitungszeit hinzukommt. Stand 2022 kostet dieser 35€ was wir als mehr als fair empfunden hatten.
Martin hat der Surfkurs sehr gut gefallen und wir können die sciototsurfschool.com deswegen mit gutem Gewissen weiterempfehlen.
Tanja machte sich übrigens während des Surfkurses einen gemütlichen Nachmittag am Strand :-).
Nach dem Surfkurs machten wir uns gleich weiter auf den Weg zu unserem Balu, denn es stand noch eine rund 2-stündige Fahrt vor uns. Unser Ziel war es, bis zum Sonnenuntergang am Le Mont-Saint-Michel zu sein. Mehr zum Le Mont-Saint-Michel erfährst du in unserem nächsten Beitrag.
Tipps:
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Das sind richtig traumhafte Küstenbilder;)