Nachdem wir an Tag 3 den Abend gemütlich mit Pizza und Wein verbracht hatten, waren wir am Morgen von Tag 4 wieder voller Tatendrang. Von unserem Stellplatz aus sollte es in das noch rund 30 Minuten entfernte Pisa gehen.
Das erfährst du in diesem Beitrag:
- Parken in Pisa
- Piazza dei Miracoli
- Der schiefe Turm von Pisa
- Überblick über den Platz und Tickets
- Camposanto Monumentale
- Dom Santa Maria Assunta
- Unser Fazit zu Pisa
Parken in Pisa
Bereits vorab hatten wir online gelesen, dass Parken in Pisa mit einem Camper etwas schwierig ist. Den ausgeschilderten Parkplatz, von dem wir die Schilder bei der Einfahrt nach Pisa gesehen hatten, fanden wir leider nicht. Viele Parkplätze hatten eine Höhenbeschränkung, das machte es für uns und unseren Camper Balu leider nicht gerade einfacher. So fuhren wir einen Parkplatz nach dem nächsten ab, der uns in Park4Night angezeigt wurde. Zum Glück wurden wir irgendwann fündig. Den Parkplatz in der Via Tommasso 8, in Pisa können wir euch sehr empfehlen. Wir hatten das Gefühl, hier total sicher zu stehen und in nur rund 10 Minuten zu Fuß ist man beim schiefen Turm.
Der Himmel war strahlend blau und es war schon richtig warm als wir uns auf den Weg zum Piazza dei Miracoli machten.
Piazza dei Miracoli
Auf dem Piazza dei Miracoli, zu deutsch dem Platz der Wunder, befindet sich nicht nur der berühmte schiefe Turm von Pisa sondern auch die Kathedrale von Pisa, das Baptisterium, der Camposanto Monumentale sowie verschiedene Museen.
Obwohl es noch relativ früh am Morgen war, war es bereits ziemlich voll. Und im Nachhinein würden wir sogar sagen, wir waren schon lange an keinem so touristischen Ort mehr. Überall waren Touris und Verkäufer, die einem versuchten einen Selfie Stick oder etwas anderes aufzuquatschen.
Der schiefe Turm von Pisa
Der schiefe Turm von Pisa war als Glockenturm für den Dom von Pisa geplant. Die Errichtung des Turmes begann im Jahr 1173. Rund 12 Jahre später, als sich der Turm noch im Bau befand, begann sich der Turm bereits zu neigen. Die Schieflage des Turms hängt mit dem Untergrund aus lehmigem Morast und Sand zusammen. Natürlich durften ein paar typische Turm-Bilder auch bei uns nicht fehlen.
Überblick über den Platz und die Tickets
Wir versuchten zunächst uns einen Überblick über den gesamten Platz zu verschaffen. Für die Sehenswürdigkeiten und Museen, außer der Kathedrale, wird eine Eintrittskarte benötigt. Diese muss in einem der Ticketoffices gekauft werden. Es ist nicht möglich, das Ticket direkt am Eintritt des Bauwerks zu kaufen. Die Tickets für den Aufstieg auf den Turm muss man für eine Uhrzeit kaufen, bei den restlichen Tickets handelt es sich um Tagestickets. Die Preisgestaltung war bei unserem Besuch im August 2021 wie folgt:
Sehenswürdigkeit | Preis |
Ein Ticket für alles (inkl. Turm) | 27 Euro/Person |
Ein Ticket für alles, außer dem schiefen Turm | 10 Euro/Person |
Ticket nur für den schiefen Turm | 20 Euro/Person |
Ticket für eine Sehenswürdigkeit (Baptisterium, Camposanto Monumentale oder eines der Museen) | 7 Euro/Person |
Dom Santa Maria Assunta/Kathedrale von Pisa | frei |
Wir entschieden uns, für das Ticket für 10 Euro, mit dem wir alles außer den schiefen Turm besichtigen konnten. Denn der Trubel dort, sowie die Wartezeit, war uns einfach zu viel.
Camposanto Monumentale
Zunächst machten wir uns auf dem Weg zum Camposanto Monumentale. Hierbei handelt es sich um einen Friedhof mit Kreuzgang. Das Bauwerk wurde im Jahr 1278 begonnen und erst rund 80 Jahre später fertiggestellt. Bereits im Mittelalter diente die Anlage zur Bestattung der Adligen aus Pisa. Leider wurde Camposanto Monumentale im zweiten Weltkrieg stark beschädigt. Insbesondere die Fresken an den Wänden litten stark darunter. Diese wurden daher nach dem Krieg abgenommen und restauriert.
Wir waren beeindruckt von dem Kreuzgang und den vielen Gräbern und den Sarkophagen.
Dom Santa Maria Assunta
Als nächstes wollten wir noch den Dom Santa Maria Assunta, die Kathedrale von Pisa, besichtigen. Die Schlange war zwar lang, jedoch ging es einigermaßen zügig voran. Als wir vorne angekommen waren, wurde uns jedoch der Zugang verweigert. Nun fragst du dich vielleicht warum. Ganz einfach: Tanja hatte nur ein Top an. Natürlich wissen wir, dass man in Kirchen normalerweise Schultern und Knie bedeckt. Dadurch, dass es morgens schon so heiß war und wir nicht gezielt geplant hatten die Kathedrale zu besichtigen, haben wir schlichtweg vergessen ein Tuch oder ähnliches mitzunehmen. Auch hatten wir einige gesehen, die trotzdem so in die Kirche hineingekommen sind, daher hatten wir uns beim Anstellen nicht allzu viele Gedanken darüber gemacht.
Also liefen wir zurück zu unserem Balu, Tanja holte sich eine T-Shirt und einen langen Rock und dann ging es nochmal in die Schlange zurück. Drinnen angekommen, waren wir beeindruckt von der Kirche – das Anstehen hatte sich wirklich gelohnt. Was uns jedoch etwas störte war die Tatsache, dass viele Frauen ihre Schultern zwar am Eingang mit einem Tuch bedeckten, um hineingelassen zu werden – in der Kirche interessierte es jedoch niemanden mehr und die Tücher verschwanden schnell wieder in den Rucksäcken und Taschen. Wir wollen unser „Versäumnis“ damit nicht rechtfertigen, grundsätzlich finden wir es gut, dass solche Regeln eingehalten und kontrolliert werden. Jedoch sollten dann auch alle gleich behandelt werden.
Unser Fazit zu Pisa
Als wir die Kirche verließen, war es Mittagszeit, es war in der Sonne fast unerträglich heiß und von allen Seiten strömten immer mehr Menschen auf den Piazza dei Miracoli. So entschieden wir uns, an das Kapitel „Pisa“ einen Haken zu machen. Normalerweise findest du am Ende unserer Artikel kein Fazit, doch hier möchten wir mit dir unsere Erfahrungen teilen. Alles in allem war es sicherlich der am wenigsten Sehenswerte Stopp unserer Reise. Klar, den schiefen Turm will jeder einmal sehen. Der Platz rundherum ist gepflegt und schön angelegt, jedoch fehlte uns irgendwie das typische Flair. Auch blieb die Begeisterung, die man sonst oft hat, wenn man große Bauten der Zeitgeschichte sieht leider bei uns aus. Einmal Pisa sehen, ja das würden wir wahrscheinlich wieder einplanen. Nochmal dorthin zu fahren jedoch eher nicht. Interessanterweise geht es einigen unserer Bekannten, mit denen wir darüber gesprochen haben, ganz ähnlich. Warst du schon in Pisa? Wenn ja, teile gerne deine Erfahrungen mit uns.
Tipps:
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