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Tag 3 – Unterwegs in Cinque Terre

Nachdem wir Tag 2 unserer Italien-Reise in Verona verbrachten, machten wir uns abends weiter auf den Weg in Richtung Südwesten. Ziel war die Hafenstadt La Spezia, denn von dort wollten wir die Orte Riomaggiore, Manarola, Corniglia, Vernazza und Monterosso – besser bekannt als Cinque Terre, erkunden. Als Cinque Terre bezeichnet man 5 jahrhundertealte Dörfer an der ligurischen Küste.


Das erfährst du in diesem Beitrag:


Unser Weg nach Cinque Terre

Die Nacht verbrachte auf einem Art „Storage“. Ein Stellplatz für 6 Euro/Nacht (ohne Strom) und ohne WC etc. Das brauchen wir jedoch auch alles nicht, das unser Balu eine Nasszelle an Bord hat und vom vielen Fahren unsere Batterien voll waren. Natürlich war es im Hochsommer dort eher eine Massenaufbewahrung von Wohnmobilien. Wir entschieden uns jedoch, die Nacht dort zu verbringen, da wir hier Balu auch am nächsten Tag sicher stehen lassen konnten. Ganz in der Nähe des Stellplatzes befindet sich eine Bushaltestelle. Als wir am Morgen von Tag 3 unseren Camper verließen, war es angenehm warm. Die Sonne hatte jedoch schon ganz schön Kraft.

Wir machten uns auf den Weg zur Bushaltestelle und waren mit dem Bus in rund 20 Minuten am Bahnhof von La Spezia angelangt. Dort kauften wir uns zunächst am Schalter die „Cinque Terre Card“. Wir entschieden uns für die Tageskarte. Mit der Tageskarte können bis Mitternacht alle Wanderwege, die die 5 Ortschaften verbinden genutzt werden. Außerdem kann man mit dem Zug beliebig oft zwischen La Spezia und den Cinque Terre hin und her fahren. Wir zahlten 16 Euro/Person für die Tageskarte. Im Jahr 2022 soll die Tageskarte wohl 18,20 Euro kosten. Auch die Zugfahrt hat uns schon gut gefallen, unterwegs fährt man durch mehrere Tunnel und wie aus dem nichts taucht dann das Meer auf – einfach traumhaft.

Die Cinque Terre Card
Die Cinque Terre Card

Vernazza

Wir wollten zunächst Vernazza erkunden. Vernazza gilt mit seinen bunten Häusern und dem kleinen Jachthafen als eines der schönsten Dörfer der Cinque Terre. Bereits am frühen Morgen herrschte dort ein reges Treiben, als wir den Bahnhof verließen. Kleine Geschäfte säumten den Weg zum Meer und zum Hafen hinab. Doch verlässt man die Hauptwege kurz, findet man sich fast alleine in den schmalen Gassen wieder. Nach einem kurzen Abstecher in die Pfarrkirche Santa Margherita d’Antiochia machten wir uns durch die kleinen Gassen auf den Weg nach oben und folgten den Schildern in Richtung Monterosso.

Da die Wanderwege ebenfalls in der Cinque Terre Card enthalten sind, wollten wir diesen Abschnitt wandern. Falls du die Zugkarte nicht benötigst, kann du die Cinque Terre Card auch nur für Wanderungen kaufen. Leider sind die Wanderwege immer wieder gesperrt, daher sollte man sich vorher informieren, ob der geplante Weg geöffnet ist. Leider haben wir hierzu keine Übersichtsseite gefunden, die wir empfehlen könnten.

Wanderung zwischen den Cinque Terre – von Vernazza nach Monterosso

Die Wanderung beginnt oberhalb von Vernazza, dort fanden wir eine kleine Hütte vor und unsere Cinque Terre Card wurde kontrolliert. Es wäre auch möglich gewesen, die Maut dort direkt vor Ort zu zahlen. Trotz, dass der Weg relativ steil hinauf führte und die Sonne zwischenzeitlich ganz schön herunterknallte war unsere Stimmung gut. Wir freuten uns auf die Wanderung und wurden bereits nach kurzer Zeit mit tollen Blicken auf Vernazza belohnt. Die Wanderung ist mit rund 2 Stunden (ca. 3,6 km) angegeben und auch wir benötigten etwa so lange.

Der Weg ist relativ einfach zu gehen, manchmal geht es etwas steiler nach oben. Was allerdings wirklich anstrengend ist, ist dass der Weg in beide Richtungen gegangen werden kann und so hatten wir permanent Gegenverkehr. Häufig muss man dann warten, da der Weg immer wieder sehr schmal ist. Gerade in Corona-Zeiten eine nicht ganz so tolle Erfahrung. Der Weg gibt zunächst immer wieder tolle Blicke auf Vernazza und im weiteren Verlauf auf die Küste und schließlich auf Monterosso frei. Zum Schluss geht es viele Stufen hinunter nach Monterosso. Für Kinderwägen oder wenn man schlecht zu Fuß ist, ist die Wanderung nicht geeignet. Außerdem würden wir dir empfehlen feste Schuhe bzw. Turnschuhe zu tragen und keine Flip Flops.

Monterosso al Mare

Monterosso ist das nördlichste Dorf der Cinque Terre. Wir erreichen es um die Mittagszeit und es war brechend voll. Auch viele Reisegruppen von Kreuzfahrtschiffen, die in La Spezia anlegen, waren vor Ort. Monterosso ist das größte Dorf der Cinque Terre und das fällt auch gleich auf. Wir schlenderten etwas durch die Gassen und machten auch in dem ein oder anderen Laden halt. In Monterosso findet man auch einen Sand- und Kiesstrand. Als wir vor Ort waren badeten viele dort.

Cinque Terre - Monterosso

Manarola

Zum Mittagessen ging es für uns nach Manarola. Manarola könnte der älteste Ort der Cinque Terre sein, denn der Grundstein der Kirche weißt auf das Jahr 1160 hin. Wir hatten Glück und bekamen schnell einen Platz in einem der Restaurants. Obwohl es überall sehr voll war, ist es ein kommen und gehen, so dass man nur etwas Geduld mitbringen muss, bis sich ein Plätzchen findet. Nachdem wir uns gestärkt hatten, machten wir uns auf den Weg in die kleine Bucht. Es war zwischenzeitlich sehr heiß und voll, so dass wir uns entschieden ein paar Bilder von einem Aussichtspunkt zu machen und anschließend mit dem Zug nach Riomaggiore zu fahren.

Cinque Terre - Manarola
Cinque Terre – Manarola

Riomaggiore

Riomaggiore ist das östlichste der 5 Dörfer. Wir waren etwas verwundert, denn Manarola, Vernazza und Monterosso waren sehr voll, dagegen wirkte Riomaggiore fast wie leergefegt. Wir genossen es, etwas durch das Örtchen zu laufen und auch mal in dem ein oder anderen Laden zu stöbern. In Riomaggiore beginnt der Wanderweg „Via dell‘ amore“ der nach Manarola führt. Leider ist der Weg wegen eines Erdrutsches bereits seit 2012 gesperrt, die Wiedereröffnung ist für das Jahr 2023 geplant.

Cinque Terre entdecken
Cinque Terre entdecken

Corniglia

Corniglia ist das einzige Dorf der Cinque Terre, das nicht direkt am Meer liegt sondern auf einem Bergvorsprung. Wir haben es leider nicht mehr bis nach Corniglia geschafft. Die Hitze und die vielen Menschen machten uns doch ganz schön zu schaffen. So entschieden wir uns, am Nachmittag zurück nach La Spezia zu fahren und uns unseren Balu zu schnappen. Dann machten wir uns auf entlang der Küste in Richtung Pisa. Etwa auf halber suchten wir uns eine schöne kleine Ortschaft mit Stellplatz.

Schnell schlüpften wir noch in unsere Badesachen und machten uns auf den Weg zum Meer. Nach so einem anstrengenden Tag, tat die Abkühlung im Meer richtig gut. Den Abend ließen wir dann bei einer Pizza und einem Gläschen Wein gemütlich ausklingen.

Abschließend müssen wir sagen, dass uns die Cinque Terre ganz gut gefallen haben – wer jedoch traditionelle, italienische Dörfer durch die man gemütlich schlendern kann, erwartet, ist hier falsch. Die Cinque Terre sind sehr touristisch und es ist überall einfach nur wahnsinnig voll.

Tipps:

  • Wir finden die Cinque Terre Card perfekt um die 5 Orte zu erkunden, auch wenn man sich einmal verfährt ist es nicht schlimm, da alle Fahrten abgedeckt sind.

  • Auch hier gilt wieder – starte deinen Besuch so früh wie möglich, denn gerade im Sommer ist es sehr heiß und voll.


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Die 3 Zinnen

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