An unserem zweiten Tag in der Schweiz war es morgens in Lauterbrunnen noch recht frisch. Nach dem Frühstück packten wir unsere Sachen zusammen und machten uns wieder auf den Weg. Unser erstes Ziel des Tages sollte der Aletschgletscher sein. Luftlinie ist dieser gar nicht so weit entfernt von Lauterbrunnen. Jedoch mussten wir die Bergkette umfahren und so zog sich die Fahrt auf rund 2,5 Stunden. Unterwegs gab es jedoch so einiges zo sehen – und so war die Fahrt zwar total kurzweilig, tatsächlich benötigten wir jedoch mehr Zeit da wir gefühlt an jeder Ecke einen Stopp einlegen mussten.
Das erfährst du in diesem Beitrag:
- Grimselpass
- Parken am Aletschgletscher
- Aletschgletscher
- Furkapass
- Rhonegeltscher
- Übernachten in Andermatt
Grimselpass
Total begeistert waren wir vom Grimselpass. Die Passhöhe liegt auf 2.164 m. Bereits im 14. Jahrhundert wurde die Passstraße wohl bereits genutzt. Zwischen 1920 und 1950 wurde, aufgrund des Baus eines Wasserkraftwerkes, der Grimselpass erneut und weiter ausgebaut. Doch nicht nur die Passstraße bietet immer wieder atemberaubende Blicke. Auch die See’n die man unterwegs sieht, liegen total idyllisch im Bergpanorama. Direkt an der Passstraße befinden sich der Räterichsbodensee und der Grimselsee. Auf der Passhöhe befindet sich der Totesee. Oben angekommen machten wir erst einmal eine kleine Pause, vertraten uns die Beine und genossen die herrliche Aussicht. Auf Passhöhe gibt es auch ein Hotel mit Restaurant.
Parken am Aletschgletscher
Anschließend fuhren wir die Passstraße wieder hinab und weiter Richtung Aletschgletscher. Leider war die Erkältung von Tanja noch immer nicht besser und die Höhenunterschiede auf der Passstraße machte ihr zu schaffen. Wir entschieden dazu, dass Martin alleine zum Aletschgletscher hinauffährt und Tanja unten im Tal bleibt. Wir parkten an der Betten Talstation. Dort stehen in einem Parkhaus ausreichend Parkplätze zur Verfügung. Außerdem gibt es dort auch einen großen Parkplatz, diesen nutzten wir. Aufgrund der Höhenbeschränkung von 2,4 m konnten wir leider nicht in das Parkhaus einfahren.
Aletschgletscher
Als wir am Parkplatz des Gletschers ankamen hatten wir bestes Wetter – die Sonne strahlte und gab selbst für Anfang Oktober noch ganz schön warm. Der große Aletschgletscher ist mit einer Fläche von 78,49 km2 der größte und mit einer Länge von 22,6 km der längste Gletscher der Alpen.
Von der Talstation in Betten kommt man mit der Seilbahn bequem in das Feriendorf Bettmeralp. Dieses Dorf ist eine komplett autofreie Zone und wunderschön im Schweizer Bergpanorama gelegen. Hier gibt es zahlreiche Ferienwohnungen und Hotels.
Auf der Bettmeralp angekommen muss man das kleine Dorf zu Fuß durchqueren um zur nächsten Seilbahn zu gelangen. Der rund 15-minütige Spaziergang durch das Dorf bietet immer wieder wunderschöne Blicke auf die Schweizer Alpen und führt stetig bergauf.
Die nächste Seilbahn bringt einen schnell zum Bettmergrat. Von hier aus hat man einen tollen Blick auf den Gletscher. Über einen hölzernen Steg gelangt man zum Aussichtspunkt mit einem atemberaubenden Blick über den Aletschgletscher. Außerdem starten hier zahlreiche Wanderungen in alle Richtungen. Leider gibt es keinen kurzen Rundwanderweg, weswegen Martin ein paar Kilometer in Richtung des Gletschers wanderte um sich dann nach ca. einer Stunde wieder auf den Rückweg zu machen.
Eigentlich hatten wir geplant ein Stück des Aletsch-Panoramawegs entlang des Gletschers vom Bettmerhorn bis zum Eggishorn zu wandern. Hier sollte man aber deutlich mehr Zeit einplanen. Da man bei dieser Variante mit der Seilbahn in Fiesch wieder zurück ins Tal kommt und anschließend mit dem Bus zum Parkplatz nach Betten fahren muss. Für einen Nachmittagsausflug war Martin hier die Zeit zu kurz. Weswegen er mit der Seilbahn wieder hinunter zur Bettmeralp und anschließend zurück ins Tal gefahren ist.
Die komplette Fahrt mit den beiden Gondeln von der Talstation über die Bettmeralp bis zum Bettmergrat und wieder zurück ins Tal kostet rund 50€ pro Person.
Gegen Nachmittag, als Martin wieder zurück war, machten wir uns auch langsam wieder auf in Richtung Heimat. Für den Rückweg hatten wir jedoch auch noch den ein oder anderen Stopp geplant.
Furkapass
Unser Weg führte direkt auf den Furkapass. Der Furkapass ist 2429 m hoch und damit noch etwas höher als der Grimselpass. Bekannt ist die Passstraße unter anderem aus dem James Bond Film Goldfinger. Auf einer Höhe von 2272 m befindet sich außerdem das bekannte Fotomotiv Hotel Belvédère. Das Hotel ist seit dem Jahr 2015 geschlossen. Natürlich mussten auch wir hier anhalten und ein paar Bilder von diesem Hotel schießen. Doch das Hotel Belvedere war nicht der einzige Grund für diesen Stopp. Zum einen hat man dort einen wunderbaren Ausblick auf die Passstraße und zum anderen ist dort auch der Zugang zum Rhonegletscher.
Rhonegletscher
Der Rhonegletscher kann jedes Jahr, meist von Juni bis Oktober, besichtigt werden. Uns ist kein anderer Ort bekannt, an dem man so einfach und so nah an einen Gletscher herankommt. Der Eintritt kostet rund 8,50 Euro pro Person. Seit dem Jahr 1870 wird jährlich ein ca. 100 m langer Eistunnel in den Gletscher geschlagen. Im Laufe des Sommers schmelzen dann ca. 30 m des Eistunnels ab. Da sich der Gletscher jährlich zwischen 30 und 40 m bewegt, muss der Tunnel jedes Jahr aufs Neue ins Eis geschlagen werden. Wir empfehlen euch, für den Eistunnel unbedingt warme Kleidung anzuziehen. Doch nicht nur wegen dem Eistunnel lohnt sich ein Besuch. Auch der Gletschersee hat uns richtig gut gefallen. Große Teile des Gletschers sind zum Schutz abgedeckt. Das fanden wir positiv. Was wir leider nicht so gut fanden war, dass hin und wieder Müll auf dem Gelände herumlag.
Übernachten in Andermatt
Zwischenzeitlich war es ganz schön kalt geworden. Daher entschieden wir uns langsam weiterzufahren. Übernachten wollten wir in Andermatt. Dort kamen wir dann auch am Spätnachmittag an. Von dem schönen Sonnenwetter war zwischenzeitlich nicht mehr viel übrig. Es war kalt und windig geworden. Für den nächsten Tag war sogar Schnee angesagt. Am Rande von Andermatt hatten wir einen kleinen Stellplatz gefunden, auf dem wir übernachten konnten. Manche zelteten dort sogar noch.
Da es sich um unsere letzte Nacht im Balu in der Saison 2021 handeln sollte, ließen wir den Abend gemütlich bei einer großen Portion Spaghetti ausklingen.
Tipps:
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