Zum Inhalt springen
Startseite » Reiseblog » Tag 10 – Le Mont Saint Michel – das Highlight unserer Reise

Tag 10 – Le Mont Saint Michel – das Highlight unserer Reise

Auf den Besuch des Mont Saint Michel hatten wir uns bereits seit langem gefreut. Der Klosterberg im Watt ist das Highlight der Normandie und eines der Sehenswürdigkeiten in Frankreich.


Das erfährst du in diesem Beitrag:


Sehenswerter Aussichtspunkt

Noch bevor wir am Vortag direkt auf den Parkplatz fuhren machten wir noch eine Stopp an einem Aussichtspunkt. Am Le Grouin du Sud hat man bereits einen schönen Blick auf die kleine Gemeinde. Auch wenn man den Le Mont Saint Michel bereits von weitem sieht, so zieht sich die Anfahrt doch ganz schön. Wir mussten die gesamte Bucht zunächst einmal umfahren, bevor wir unser Ziel erreichten.

Parken und Übernachten am Le Mont Saint Michel

Am Vorabend hatten wir es noch rechtzeitig vor Sonnenuntergang auf den Parkplatz geschafft. Rund um Le Mont Saint Michel gibt es viele Unterkünfte und auch Camping- und Stellplätze. Auf dem offiziellen Parkplatz stehen 4.000 Parkplätze für PKW’s, Reisebusse und Camper zur Verfügung. Es ist dort erlaubt 24h zu parken, und offiziell ist das Übernachten verboten. Wir hatten aber im Vorfeld gelesen dass dies toleriert wird. Da wir sowieso vorhatten, die meiste Zeit unterwegs zu sein und nur kurz die Augen zuzumachen, entschieden wir uns dafür diesen Parkplatz zu nutzen. Mit uns waren viele andere Wohnmobile dort, in denen ebenfalls übernachtet wurde, es scheint dort also selbst in der Hochsaison toleriert zu werden. Ein 24-Stunden-Parkticket kostet 18,60 Euro für Wohnmobile. Es stehen Ent- aber keine Versorgungsmöglichkeiten zur Verfügung.

Ein schöner Spot für den Sonnenuntergang

Den Klosterberg selbst wollten wir erst am 10. Tag unserer Reise besuchen. Bereits am Vorabend machten wir uns jedoch auf zu einer Schafsweide um von dort den Sonnenuntergang über dem Berg zu sehen. Der Fußweg von rund 30 Minuten (einfach) sowie das Überklettern eines Zaunes haben sich auf jeden Fall gelohnt. Außer uns waren übrigens einige andere Menschen ebenfalls vor Ort um Bilder zu machen. Wir hatten jedoch befürchtet, dass es an einem Samstagabend Anfang Juli deutlich voller sein würde. Bilder sagen hier einmal wieder mehr als 1.000 Worte.

Nachdem unsere Speicherkarten glühten und die Sonne langsam untergegangen ist, machten wir uns zurück zu Balu. Zwischenzeitlich war es ganz schön kalt geworden und wir freuten uns schon auf unser warmes Bett….

Frühstück mit Aussicht

… das wir leider bereits wieder um kurz nach 5:00 Uhr verlassen mussten. Denn wir wollten nicht nur den Sonnenuntergang sondern auch den Sonnenaufgang sehen. Bewaffnet mit Fotorucksack und Frühstückssachen machten wir uns erneut auf den Weg zu dem Platz vom Vorabend. Im Gegensatz zum Vorabend waren wir so früh am Morgen noch ganz alleine. Der Himmel war noch ziemlich bewölkt und kühl war es auch – doch immer wieder schaffte es die Sonne durch die Wolken. Wir machten nochmals unzählige Bilder und Videos als plötzlich die Schafe auf die Weide getrieben wurden und wir von vielen Tieren umzingelt waren. Um uns aufzuwärmen machten wir uns einen Kaffee, aßen ein Stück Baguette und genossen den Blick auf den Klosterberg und die Schafsherde.

Der Besuch des Klosterbergs

Gegen 07:30 Uhr machten wir uns zurück auf den Weg zu Balu, denn wir wollten vor dem Besuch des Klosters unsere Frühstückssachen und auch den Fotorucksack zurückbringen. Große Rucksäcke sind bei der Besichtigung des Klosters nicht erlaubt. Der Parkplatz für Campingmobile ist übrigens der am weitesten entfernte. Zwar kann man zwischen Parkplatz und Klosterinsel auch den Shuttle-Bus nutzen, wir entschieden uns jedoch zu Fuß zu gehen. Wir kamen nicht nur an der Bushaltestelle sondern auch am Besucherzentrum vorbei. Das Besucherzentrum befindet sich direkt am Parkplatz und ist täglich von 09:00 Uhr bis 19:00 Uhr geöffnet – es hatte also noch zu, als wir dort vorbeigekommen sind. Wir sind allerdings auf dem Rückweg kurz im Besucherzentrum gewesen. Gerade auf dem Hinweg lohnt sich der Fußweg, da man so immer wieder andere Blickwinkel auf Le Mont Saint Michel hat.

Das Besucherzentrum
Das Besucherzentrum

Nicht nur die Abtei bzw. das Kloster heißt Le Mont Saint Michel sondern die gesamte Gemeinde. Insgesamt leben jedoch nur 29 Personen dort. Als wir die kleinen Gassen gegen 08:30 Uhr erreichten, war noch nicht sonderlich viel los und die meisten Geschäfte und Restaurants waren noch geschlossen.

Unser erstes Ziel war der Eingang zur Abtei, denn diese öffnet in den Sommermonaten von Mai bis August um 09:00 Uhr ihre Tore.

ZeitraumÖffnungszeitenletzter Einlass
01.05. – 31.08.09:00 Uhr bis 19:00 Uhr18:00 Uhr
01.09. – 30.04.09:30 Uhr bis 18:00 Uhr17:00 Uhr
Öffnungszeiten der Abtei Mont-Saint-Michel

Der Rundgang durch die Abtei

Der Eintritt kostet 11 Euro pro Person, für einen Audio-Guide werden nochmals 3,00 Euro fällig. Wir haben uns zwei Audio-Guides geholt und würden dir auf jeden Fall empfehlen, die Tour mit einem Audio-Guide zu machen. Wenn du, genau wie wir, die Führung mit Audio-Guide machst, solltest du mindestens 1,5 Stunden einplanen. Uns ist aufgefallen, dass Besucher mit Audio Guide sich viel mehr Zeit für die Besichtigung genommen haben, als Besucher ohne. Diese sind oft zügig durch die Räume ohne auf die Details zu achten.

Man erfährt viel über die Geschichte der Abtei und die Mönche die dort leben und lebten. Die Legende besagt, dass im Jahr 708 dem Bischof Aubert von Auvranches der Erzengel Michel erschien. Der Erzengel Micheal beauftragte den Bischof mit dem Bau einer Kirche auf der Insel. Der Bischof folgte jedoch zunächst der Aufforderung nicht, so dass der Erzengel dem Bischof im Schlaf ein Loch in den Kopf brannte. Daraufhin begann der Bischof mit dem ersten Bau. Im Laufe der Jahre wurde die Abtei immer weiter vergrößert. Bereits im 12. Jahrhunderten war sie ein beliebtes Pilgerziel. Im Jahr 1520 wurde der Chor des Klosters fertiggestellt. Durch die Reformation verlor der Ort jedoch nach und nach an Bedeutung. Im Jahr 1790 verließen die Benediktiner das Kloster und kehrten erst 1969 zurück. Noch heute wohnen Nonnen und Mönche auf dem Klosterberg, hierbei handelt es sich um Mitglieder der Monastischen Gemeinschaft zu Jerusalem.

Neben Fakten zur Geschichte des beeindruckenden Baus und seiner Bewohnern, hat man immer wieder sehr schöne Blicke auf das Meer und die Küste. Auch den Wandel der Gezeiten, kann man am Le Mont Saint Michel wirklich sehr gut wahrnehmen.

Unterwegs in den kleinen Gassen

Nach dem Besuch des Klosters schlenderten wir noch etwas durch die Gassen. Teilweise fühlten wir uns, als währen wir in der Winkelgasse von Harry Potter gelandet. Die kleinen verwinkelten Gassen mit süßen Souvenirshops und Restaurants waren während der Mittagszeit jedoch überfüllt mit Menschen. Wir wollten nun auch eine Kleinigkeit Essen. Da es erst 11:30 Uhr war, waren viele Restaurants und Café’s in einer „Vor-Mittagspause“. Leider landeten wir aus Mangel an Alternativen in einem kleinen Bistro, dass leider nicht wirklich lecker war. Etwas enttäuscht holten wir uns dann bei einem Imbiss noch ein belegtes Baguette und einen Crêpe. Beides genossen wir auf der Festungsmauer mit Blick auf die Küste.

Nachdem wir noch etwas durch die kleinen Gassen schlenderten, machten wir und am frühen Nachmittag zurück zu unserem Balu.

Souvenirshopping und Weiterfahrt nach Rennes

Bevor wir uns weiter in die ca. 1 Stunde Fahrt entfernte Stadt Rennes machten, legten wir noch einen kleinen Stopp bei der Biscuiterie de la Baie du Mont St. Michel, einem kleinen Keksladen. Dort deckten wir uns mit Souvenirs für Zuhause ein. Neben Keksen gibt es dort auch das in der Region bekannte Salzkaramell und viele weitere kleine Leckereien.

Nachdem wir den ganzen Tag traumhaftes Wetter hatten, zog der Himmel langsam zu und wir machten uns auf den Weg nach Rennes. Rennes war unser einziger Stopp in der Bretagne. Nachdem wir an diesem Tag fast 19 km zu Fuß zurücklegten, ließen wir den Abend gemütlich auf dem Campingplatz ausklingen.

Warst du schon einmal am Le Mont Saint Michel oder könntest du dir vorstellen dort ebenfalls einmal hinzureisen?

Tipps:

  • Sowohl Sonnenauf- als auch Sonnenuntergang am Le Mont Saint Michel sind traumhaft schön. Wir empfehlen dir, mindestens eines einzuplanen.

  • Mit dem Camper auf dem Parkplatz zu übernachten ist problemlos möglich, wenn du einen zentralen Ausgangspunkt für die Entdeckung des Le Mont Saint Michel suchst.


Wenn dir der Beitrag gefallen hat, dann lass uns gerne einen Kommentar da und Schau dir auch unsere anderen Reisen an.

Schau dir am besten unseren neuesten Beitrag an:

  • Tag 3 – Trockenen Fußes durch die Starzlachklamm
    Der 3. Morgen im Allgäu war leider auch schon unser letzter. Jedoch konnten wir den kühlen und dennoch sonnigen Tag mit einem gemütlichen Frühstück an der frischen Luft starten. Bevor wir uns jedoch auf die Heimreise machen wollten, stand noch die Erkundung der Starzlachklamm auf dem Programm.

Kommentar verfassen

Möchtest du nichts mehr verpassen und immer auf dem Laufenden bleiben.

Dann trag dich doch einfach in unseren Newsletter ein.