Anfang April 2025 ging es für uns endlich wieder auf eine größere Reise. Im Jahr 2024 legten wir eine „Reisepause“ ein, da wir Nachwuchs bekommen haben und nun sollte endlich unsere erste größere Reise zu dritt starten. Da wir einen längeren Reisezeitraum von rund 3 Wochen geplant hatten, hatten wir uns für Großbritannien als Reiseziel entschieden. Ursprünglich hatten wir eine Reise von rund 4 Wochen geplant, die Route enthielt damals auch einen rund einwöchigen Aufenthalt in Südengland. Leider konnten wir jedoch krankheitsbedingt erst später starten als geplant und so entschieden wir uns dazu, den Südengland „zu überspringen“ und hauptsächlich den Norden Englands sowie Schottland zu erkunden.
Das erfährst du in diesem Beitrag:
Nachdem wir gefühlt tagelang unseren Camper Balu gepackt hatten, da wir nicht so genau wussten, was wir alles für eine drei-wöchige Reise mit Kleinkind benötigen, ging es eines Abends Anfang April endlich los. Um möglichst schnell Großbritannien zu erreichen, wollten wir die Nacht durchfahren und am nächsten Morgen die Fähre von Calais nach Dover nehmen. Den großen Vorteil beim Fahren in der Nacht sahen wir vor allem darin, dass unsere Tochter die Fahrt weitestgehend verschläft und generell weniger Verkehr und LKW’s auf den Autobahnen unterwegs sind.
Von unserem Heimartort im Süden Deutschlands hatten wir eine reine Fahrtzeit von rund 7 Stunden vor uns. Längere Pausen hatten wir in der Nacht nicht vorgesehen. Unser Plan ging auch tatsächlich auf. Unsere Kleine schlief fast die ganze Fahrt und es war so gut wie keine Verkehr. Unsere Route führte uns bei Steinebrück nach Belgien und von dort aus weiter nach Frankreich.
Anreise nach Großbritannien
Um nach Großbritannien zu kommen gibt es drei Möglichkeiten. Zum einen kann man von Deutschland aus nach London, Manchester, Birmingham, Newcastle, Aberdeen oder Edinburgh fliegen – das schied für uns jedoch aus, da wir mit unserem Camper Balu unterwegs sein wollten. Zum anderen gibt es auch die Möglichkeit mit der Fähre oder mit dem Zug durch den Eurotunnel zu fahren.
Der Eurotunnel verbindet Großbritannien mit dem europäischen Festland. Mit „Le Shuttle“ benötigt man ca. 35 Minuten von Coquelles nach Folkestone. Der Eurotunnel ist übrigens 50,45 km lang und der längste Unterwassertunnel der Welt.
Fähren fahren mehrfach täglich von Calais und Dunkerque nach Dover. Die Überfahrt dauert rund 1,5 Stunden. Wir haben uns relativ schnell dazu entschieden, die Fähre zu nehmen. Die Fähre war zu unserem Reisezeitpunkt mit unserem Camper mit einem Preis von rund 140 Euro deutlich günstiger als „Le Shuttle“. Die Überfahrt durch den Eurotunnel hätte uns ca. 100 Euro mehr gekostet. Wer jedoch schnell nach Großbritannien möchte, sollte „Le Shuttle“ nehmen, denn die Fahrt durch den Tunnel dauert lediglich 35 Minuten. Ein weiterer Pluspunkt für die Fähre ist aus unserer Sicht, dass man bei der Fährüberfahrt die Zeit auf der Fähre an Deck nutzen kann. Bei der Fahrt mit „Le Shuttle“ bleibt man natürlich die ganze Zeit im Tunnel und muss während der Fahrtzeit im Auto bleiben.

Je nach Reisezeit lohnt es sich, die Preise im Vorfeld etwas zu beobachten. Wir haben so herausgefunden, dass lediglich das Buchen am selben Tag teurer ist. Wir haben unsere Fähre für die Hinfahrt spontan am Vortag abends gebucht.
ETA
Seit dem 02. April 2025 benötigt man als Deutscher Tourist für die Einreise nach Großbritannien zusätzlich zu einem gültigen Reisepass auch die elektronische Einreisegenehmigung ETA. Die Einreise mit einem Personalausweis ist seit dem Brexit übrigens nicht mehr möglich. Informiere dich am besten immer rechtzeitig vor der Einreise auf der Seite des auswärtigen Amtes. ETA kann bequem über eine App beantragt werden und kostet 16 GBP pro Person. Man sollte mit 3 Werktagen Vorlauf rechnen, wir haben die Genehmigung jedoch innerhalb von wenigen Minuten erhalten. Die Einreisegenehmigung ist zwei Jahre gültig und erlaubt beliebig viele Reise nach Großbritannien, wenn die Reisen nicht länger als 180 Tage dauern. Allerdings ist das ETA an den Reisepass gebunden. Wenn der Reisepass früher abläuft verliert auch das ETA seine Gültigkeit. Für nicht touristische Reisen oder bei Reisen die länger als 180 Tage dauern kann ggfs. ein Visum notwendig werden.
Parken am Fährterminal
Gerade wer, wie wir, nachts am Fährterminal ankommt und gleich eine morgendliche Fähre nimmt, möchte natürlich so nah wie möglich am Fährterminal übernachten. Direkt am Fährterminal in Calais stehen 4 Wohnmobilparkplätze zur Verfügung. Aber auch neben den 4 Plätzen gibt es dort noch einige größere Parkplätze, die sich eignen um dort mit dem Camper zu stehen. Die Plätze direkt am Fährterminal sind kostenlos und wir haben sie als sicher empfunden, da sie auch gut ausgeleuchtet sind. Wir konnten gegen 03.00 Uhr nachts sogar noch einen der freien Camperplätze ergattern.
Die Fähranbieter empfehlen mindestens eine Stunde vor Abfahrt am Fährterminal zu sein. Daher ist das Übernachten am Fährterminal aus unserer Sicht echt praktisch, auch wenn es dort die ganze Nacht über etwas lauter ist. Am nächsten Morgen waren wir innerhalb von wenigen Minuten am Check in. Für den Check in sind lediglich die Reisepässe nötig.
Kontrollen bei der Aus- und Einreise
In Frankreich wurde unser Bus tatsächlich 2-mal kontrolliert – einmal von den französischen Behörden und einmal von den englischen Behörden. Jedoch wurden nur ein kurzer Blick in den Kofferraum und in den Innenraum geworfen. Wir mussten im Bus kurz die Schränke und die Duschtüre öffnen und durften dann weiterfahren.
Da früh morgens außerhalb der Ferien wenig los war, waren wir trotz der Kontrollen schnell an der Warteschlange für die Auffahrt zur Fähre. Dort machten wir erstmal noch eine kurze Frühstückspause bevor es auf die Fähre ging.

Mehr zur Fährüberfahrt findest du in unserem nächsten Beitrag.
Tipps:
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