The Sound of Silence
Noch beeindruckt vom Milford Sound ging es für uns am nächsten Tag ebenfalls wieder früh los. Ziel war wieder der Fiordland Nationalpark – dieses Mal führte uns der Weg zum Doubtful Sound.
Die Anfahrt
Mit 40 km Länge ist er der zweitgrößte Fjord im Fiordland Nationalpark. Der Doubtful Sound ist, genauso wie der Milford Sound, eigentlich ein Fijord, da er durch Gletscherbildung entstanden ist.
Wie in unserem letzten Eintrag berichtet sind wir gerne selbstständig, also ohne Reisegruppe unterwegs. Das ist jedoch bei einer Fahrt zum Doubtful Sound nicht möglich, da dieser nicht direkt vom Festland aus zugänglich ist. Aufgrund der langen Anfahrt handelt es sich um einen Tagesausflug von ca. 8 Stunden.
Früh morgens wurden wir von einem Bus an unserem Campingplatz in Te Anau eingesammelt. Der Bus brachte uns zunächst nach Manapouri. Von dort aus ging es weiter mit einer Schifffahrt quer über den Lake Manapouri. Es handelt sich hierbei, mit 450m um den tiefsten und für viele auch für den schönsten See Neuseelands. Das Wetter wurde immer regnerischer umso näher wir dem Doubtful Sound kamen. Kein Wunder – die Wahrscheinlichkeit den Doubtful Sound bei Regen zu sehen ist extrem hoch.
Nachdem wir den Lake Manapouri überquert hatten ging es wieder in den Bus. Zwischenzeitlich regnete es in Strömen. Der Weg führt über den 670m hohen Wilmot Pass. Der Wilmot Pass ist eine der steilsten Straßen Neuseelands die von Touristenbussen befahren werden – und war aufgrund der Schwierigkeit des Geländes auch eine der teuersten.
Die Busfahrt über den Wilmot Pass ist ein Erlebnis. Durch den Regen kamen überall tosende Wasserfälle herunter. Das war bereits ein Vorgeschmack auf das, was uns erwarten würde. Während der Busfahrt brachte uns der Guide bereits einiges über die Umgebung und das Wetter bei. Der Fiordland Nationalpark ist eines der regenreichsten Gebiete Neuseelands.
Auf dem Doubtful Sound
Am Doubtful Sound angekommen ging es für uns wieder auf ein Schiff. Unser Schiff war als einziges unterwegs. Man merkte gleich – hierbei handelt es sich um keinen Massentourismus wie am Milford Sound.
Die Regenwolken hingen tief in den Bergen des Doubtful Sounds. Es war eine mystische, fast unwirkliche Stimmung. Die Fahrt führt uns in mehrere Seitenarme des Fijords. Überall strömten, aufgrund des starken Regens, Wasserfälle von den Bergen in den Fijord hinab.
Mitten auf dem Fijord stellte unser Fahrer den Motor des Schiffes ab. Und nun wurde uns auch klar, warum der Doubtful Sound auch The Sound of Silence genannt wird. Wir hörten nichts außer die Wasserfälle die, die Berge hinunterströmten. Es herrschte totale Stille, keiner auf unserem Schiff traute sich etwas zu sagen, jeder war einfach nur beeindruckt von dem was er gerade sah.
Auch dieses Mal hielt das Schiff direkt an mehreren Wasserfällen an, so dass man diese aus der Nähe bestaunen konnte.
In so einem Moment merkt man, wie klein der Mensch eigentlich ist.
Während der Fahrt erzählte der Kapitän viel wissenswertes über den Doubtful Sound. Grundsätzlich gibt es die Möglichkeit auch Delfine und Robben zu sehen – leider hatten wir kein Glück.
Der Rückweg vom Doubtful Sound
Nach rund drei Stunden brachte uns das Schiff wieder zum Ausgangspunkt zurück und wir traten die Rückfahrt über den Wilmot Pass an. Zwischenzeitlich waren die Wasserfälle vom Morgen zu reißenden Strömen geworden – Wahnsinn welche Wassermengen hier an einem Tag zusammen kommen.
Auf dem Rückweg merkten wir, dass das Wetter wieder besser wurde, umso näher wir Manapouri kamen :-). Eigentlich wollten wir an diesem Abend noch gemütlich in Te Anau etwas Essen gehen. Wir waren jedoch so müde von dem Erlebten, dass wir uns ganz schnell schlafen legten.
Wir haben im Vorfeld lange darüber nachgedacht ob wir den Milford oder den Doubtful Sound besuchen sollten. Am Ende konnten wir uns nicht entscheiden und haben beide besucht.
Tipps:
|
Wenn dir der Beitrag gefallen hat, dann lass uns gerne einen Kommentar da und Schau dir auch unsere anderen Reisen an.
Schau dir am besten unseren neuesten Beitrag an:
- Tag 3 – Trockenen Fußes durch die StarzlachklammDer 3. Morgen im Allgäu war leider auch schon unser letzter. Jedoch konnten wir den kühlen und dennoch sonnigen Tag mit einem gemütlichen Frühstück an der frischen Luft starten. Bevor wir uns jedoch auf die Heimreise machen wollten, stand noch die Erkundung der Starzlachklamm auf dem Programm.