An einem verlängerten Wochenende Anfang Oktober packte uns nochmal das Reisefieber. Schnell war unser Balu geladen und an einem Donnerstagabend machten wir uns auf in Richtung Schweiz unser erstes Ziel war der Ort Lauterbrunnen. Das Wetter war zwar gut, dennoch merkten wir unweigerlich, dass es Herbst war, denn gerade gegen Abend wurde es bereits ganz schön kalt.
Die Anfahrt
Von unserem Heimatort bis zu unserem ersten Ziel in der Schweiz, dem malerischen Ort Lauterbrunnen, sind es rund 5 Stunden Fahrt. Wir entschieden uns daher, etwa die Hälfte der Strecke am Donnerstagabend zurückzulegen. Wir übernachteten auf einem Hof im Südbadischen. Am nächsten Morgen ging die Fahrt für uns bereits relativ früh weiter. Nach einem kurzen Zwischenstopp im Hofladen ging es auch schon weiter. Bevor wir jedoch in die Schweiz fuhren, besorgten wir uns an einer Tankstelle in Deutschland noch eine Vignette.
Auf den schweizer Autobahnen gilt eine Vignettenpflicht. Leider gibt es in der Schweiz, im Gegensatz zu Österreich, nur Jahresvignetten. Die Jahresvignette kostet 40 CHF bzw. 39 Euro für Motorräder und PKW bis 3,5 t. Wenn dein Wohnmobil schwerer ist, muss eine Schwerverkehrsabgabe entrichtet werden und es wird gleich um einiges teurer. Nähere Informationen hierüber findest du z.B. auf der Seite des ADAC.
Angekommen in Lauterbrunnen
Am späten Vormittag erreichten wir unser Tagesziel – Lauterbrunnen im Kanton Bern. Da der Campingplatz auf dem wir übernachten wollten, über Mittag nicht besetzt war, stellten wir unseren Balu auf einem öffentlichen Parkplatz im Ort ab. Von dort aus, hatten wir bereits den besten Blick auf das Highlight des Ortes. Ein Wasserfall der Mitten im Ort herunterstürzt.
Der Staubbachfall ist 297 m hoch. Von Lauterbrunnen aus gibt es einen kleinen Fußweg der zu einer Aussichtsplattform unterhalb des Wasserfalls führt.
Auf den Männlichen
Vom Parkplatz aus machten wir uns zu Fuß auf in Richtung Bahnhof. Mit dem Zug wollten wir nämlich nach Wengen und von dort aus auf den Männlichen fahren. Uns war bereits im Vorfeld der Reise bewusst, dass der Wochenendtrip in die Schweiz teuer wird. Mit so hohen Preisen hatten wir jedoch nicht gerechnet. Die Zugfahrt von Lauterbrunnen nach Wengen kostet rund 13 Euro pro Person (Hin- und Rückfahrt). Wengen liegt einiges höher als Lauterbrunnen. So bieten sich schon bei der Fahrt von Lauterbrunnen nach Wengen, die circa 20 Minuten dauert, traumhaften Blicke auf das Lauterbrunnental.
Doch als wir in Wengen angekommen waren, wollten wir noch weiter nach oben. Es ist nur ein kurzes Stück zu Fuß vom Bahnhof zur Station der Luftseilbahn. In wenigen Minuten sind wir dann von Wengen (1282.5 müM) aus auf dem Männlichen (2229.5 müM) gefahren. Die Fahrt kostet 47 Euro pro Person (Hin- und Rückfahrt). Der schnelle Höhenunterschied machte sich bei Tanja etwas bemerkbar. Sie hatte, auch aufgrund einer Erkältung, ganz schöne Probleme mit dem Druckausgleich.
Oben auf dem Männlichen angekommen liefen wir den Royal Walk. Der Royal Walk führt zu Fuß in Rund 25 Minuten von der Bergstation auf den Gipfel des Männlichen. Wenn du dort bist und so traumhaftes Wetter wie wir erwischt, dann nehme dir unbedingt einen kleinen Snack für eine Pause mit. Entlang des Royal Walk gibt es viele Sitzmöglichkeiten mit wunderbaren Blicken ins Tal. Insgesamt sind es noch 120 Höhenmeter, verteilt auf eine Strecke von 1 km, die man von der Bergstation bis zum Gipfel laufen muss. Der Weg ist geschottert und sehr gut ausgebaut.
Von der Bergstation starten noch viele weitere Wanderwege. In rund 3 Stunden kann man nach Grindelwald und in circa 1 Stunde und 45 Minuten nach Wengen wandern. Rund 5 Minuten von der Bergstation entfernt gibt es auch eine Berghütte mit Einkehrmöglichkeit.
Wir entschieden uns jedoch dafür keine weitere Wanderung zu unternehmen, sondern lieber die Aussicht, das Wetter und die Ruhe zu genießen. Gegen Spätnachmittag machten wir uns dann auf den Weg zurück nach Wengen und bummelten noch etwas durch das Städtchen. Zurück in Lauterbrunnen ging es für uns dann auf den Campingplatz. Wir hatten Glück und ergatterten einen schönen Stellplatz am Fluss „Weiße Lütschine“. Die Nacht auf dem Campingplatz kostete uns für 2 Personen in der Nebensaison rund 52 Euro.
Die Bergluft machte uns hungrig und so entschieden wir uns, abends auf dem Campingplatz Essen zu gehen. Wir sind nicht oft auf Campingplätzen. Wenn wir jedoch mal auf einem Campingplatz stehen, dann nutzen wir auch gerne mal die Annehmlichkeiten. Und so ließen wir den Abend bei leckerem Essen und einem Gläschen Wein ausklingen.
Tipps:
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